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  • „The Masked Singer“ 2020: die Kakerlake
  • Foto: ProSieben/Willi Weber

„The Masked Singer”: „Bombardiere ihn auf WhatsApp”: Angelo Kelly ahnt, wer Drache ist

Köln –

Viele hatten vermutet, dass unter dem Kakerlaken-Kostüm in der ProSieben-Show „The Masked Singer“ Musiker Angelo Kelly (38) steckt (hier lesen Sie mehr) – und sie behielten recht. Die Enttarnung geschah allerdings anders als sonst, denn Kelly ging freiwillig. Warum genau, erklärt er uns.

Kelly hat die Musik-Rateshow wegen der Coronavirus-Pandemie verlassen – das macht er am Tag nach dem Ausscheiden noch mal deutlich. Die Reisen von seinem Wohnort in Irland nach Köln seien einfach nicht mehr zu verantworten gewesen. Nun spricht er über das ungute Gefühl, das ihn beschlich, wie er das Lügen lernte und warum er sich bei einem maskierten Promi sehr sicher ist.

Was hat Sie bewogen, bei „The Masked Singer“ auszusteigen?

Angelo Kelly: Bei der ersten Sendung fühlten sich die Umstände noch normal an – zumindest hier in Europa. Das war einfach nur ein Rausch und hat Spaß gemacht. Bei der zweiten wurde das Thema Corona schon viel größer und es hatte auch direkten Einfluss auf die Produktion, zum Beispiel gab es kein Publikum mehr. Da hatte ich dann schon ein ungutes Gefühl, zurückzukommen.

Ich habe die spezielle Situation, dass ich seit acht Jahren mit meiner Familie auf dem Land in Irland lebe. Das ist für mich jedes Mal eine große Reise, bei der ich über Grenzen und durch stark frequentierte Orte muss. Da habe ich einfach gemerkt: So kann ich nicht weitermachen.

Wie ist die Lage mit Corona derzeit in Irland? Gibt es dort ähnliche Auflagen, wie hier in Deutschland?

Irland hat mittlerweile auch viele Auflagen und es verschärft sich jeden Tag. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir wünschen, dass Irland viel früher stärkere Maßnahmen ergriffen hätte. Weil man ein kleines Land viel schneller abriegeln kann. Auch die Corona-Fälle steigen, und wir hoffen, dass es nicht ausartet.

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„The Masked Singer“ 2020: die Kakerlake

Foto:

ProSieben/Willi Weber

Das heißt, das Coronavirus hat Ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ja, aber das geht momentan ja vielen Künstlern so. Es gab nur zwei Optionen: In Deutschland bleiben für vier oder fünf Wochen – oder die Sendung nicht mehr machen. Und in dieser Zeit ist es mir sehr wichtig, bei meiner Familie zu sein. Das hat Priorität. Ich habe das große Glück, dass ich gerade keine Tournee habe. Mit meinen Geschwistern habe ich ja erst kürzlich eine große Tour beendet.

Haben Sie Ihre Teilnahme an der Show auch vor den Geschwistern verheimlicht?

Außer meiner Frau durfte ich es ja niemandem erzählen! Aber es wäre immer schwieriger geworden. Schon nach der ersten Sendung kamen unglaublich viele Nachrichten und alle schrieben: Du bist es doch! Ich musste zum ersten Mal im Leben lernen, zu lügen.

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Angelo Kelly steckte im Kakerlaken-Kostüm.

Foto:

dpa

Mussten Sie auch lernen, zu rappen? Das ist ja eigentlich nicht Ihre Musik-Richtung?

Es war mir ein Anliegen, einen Charakter zu spielen, der möglichst weit weg von mir ist. Deswegen haben wir uns das so ausgedacht. Das war eine Herausforderung, auf jeden Fall. Ich habe richtig üben müssen. Aber das war auch ein Grund, mitzumachen: Ich wollte nach der Sendung ein paar Sachen mehr können als vorher.

Wie war denn die Zeit und das Singen unter der Maske?

Es war eine ganz ganz tolle Herausforderung, und ich habe es wirklich genossen. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwierig das für alle ist, die da mitmachen und am Ende so eine Leistung bringen. Wenn man zu Hause auf dem Sofa sitzt und zuguckt, versteht man nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man ist gefühlt tagelang in so einem Kostüm drin, das schwer ist. Man singt und tanzt und sieht teilweise nicht viel. Auch für uns Profis und Entertainer ist das eine ganz neue Herausforderung.

Aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Dahinter steht ein tolles Team, von der musikalischen Seite über die Tänzer bis zur Show. Und obwohl alle miteinander anonym bleiben mussten, hat man sich mit Gesten gezeigt, dass man die anderen mag und anfeuert.

Aber das, was mich außerdem am meisten beeindruckt hat, war die Geheimnistuerei! Das war hochspannend, dabei zu sein, weil das so streng geheim ist. Freunde und Familie darfst du nichts erzählen, alles ist top secret, das fühlte sich an wie ein Doppelleben.

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„The Masked Singer“ 2020: der Drache.

Foto:

ProSieben/Willi Weber

Haben Sie bei den anderen Masken einen Tipp, wer es sein könnte? Jetzt dürfen Sie ja mitraten.

Ich habe schon seit der ersten Sendung die Vermutung, wer der Drache sein könnte: Ich glaube, das ist ein Kumpel von mir. Jetzt, wo ich raus bin, werde ich ihn natürlich mit WhatsApp-Nachrichten bombardieren. Ich werde das genießen. Er darf ja nichts sagen. (sku, mit dpa)

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