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  • Hündin „Bini“ muss ein paar Kilo abspecken.
  • Foto: dpa

Spezial-Sprechstunde: Vierbeiner mit Übergewicht: Das raten Tierärzte

München –

Übergewicht ist auch bei Haustieren ein Problem. Und wie auch Menschen legen viele Vierbeiner in der Pandemie-Zeit ein paar Röllchen zu. An einer Kleintierklinik in München gibt es für solche Fälle eine Spezialsprechstunde – damit adipöse Hunde und Katzen wieder schlank und munter werden.

Zu viele Leckerchen? Zu wenig Gassi? Als erstes müssen die Gründe für den Speck ergründet werden. Tierärzte berechnen dann computergestützt den Kalorienbedarf und -verbrauch des Tieres, wie Petra Kölle, Oberärztin der Kleintierklinik der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), erklärt.

Abnehmen: Hunde bekommen nur einen Teil ihres Fressens

Der dreijährige Rhodesian Ridgeback „Bini“ zum Beispiel hat ein paar Kilos zu viel. „Die Fettabdeckung sollte so dünn sein, dass man jede Rippe einzeln fühlt“, erklärt Kölle. Bei „Bini“ ist das nicht der Fall, wie Kölles Kollegin Anna-Lena Ziese feststellt. „Wir sind jetzt bei 41,6 Kilogramm und planen, über 21 Wochen bei 32 bis 35 Kilogramm rauszukommen.“

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Um abzuspecken, bekommen Hunde wie „Bini“ zunächst nur noch einen Teil des eigentlichen Kalorienbedarfes. Auch Tricks wie Anti-Schlingnäpfe oder Futterbälle kommen zum Einsatz, damit die Tiere nicht sofort das komplette Futter verschlingen können. „Also Bini, da kommen harte Zeiten“, kommentiert Besitzerin Hildegard Brühschwein die Vorgaben. 

Tierärztin: Schlanke Haustiere leben länger

„Im Schnitt schenke ich meinem Hund zwei bis zweieinhalb Jahre Lebenszeit und viel Lebensqualität, wenn ich ihn bei Idealgewicht halte“, zitiert Kölle aus Studien. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose, orthopädische Probleme, Harnwegserkrankungen sowie Tumore sind bei übergewichtigen Tieren demnach deutlich häufiger, bei Katzen kommt noch Diabetes hinzu.

Vor allem Leckerli vergessen viele Tierbesitzer gerne in der Kalorienbilanz. „Bei einer Katze ist ein kleines Stück Käse so, als ob wir einen Schoko-Donut essen“, so Kölle. „Normalerweise fressen die eine Maus, die zu 80 Prozent aus Wasser besteht.“ (dpa)

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