Spektakuläre Entdeckung in Höhle: Dieses „Spinnennetz“ ist eine Sensation
Engelskirchen –
Es ist noch gar nicht so lange her, da vermeldeten Forscher in Nordrhein-Westfalen eine spektakuläre Entdeckung. Bei Engelskirchen fanden sie vor gut einem Jahr das „Windloch“, eine riesige Höhle auf mehreren Kilometern Länge.
Nun ist den Wissenschaftlern beim Erkunden dieser Höhle der nächste Sensationsfund gelungen: An mehreren Stellen entdeckten sie riesige, ungewöhnlich geformte Kristalle. Sie sehen aus wie Spinnweben, manche auch wie Korallen oder fein verästelte Büsche, die teilweise von der Decke nach unten wachsen.
„Windloch“-Höhle: Die Spinnennetze sind riesige Kristalle
Die Aragonit-Ablagerungen werden Eisenblüten genannt und hätten teilweise einen Durchmesser von mehr als 1,20 Metern, teilten der „Arbeitskreis Kluterthöhle“ (AKKH) und die Stadt Engelskirchen gestern mit. Dies sei im Vergleich zu anderen europäischen Höhlen außergewöhnlich groß. Bürgermeister Gero Karthaus sprach gar von einem „Jahrhundertfund“ im Engelskirchener Windloch.
Die AKKH-Forscher haben dort nach eigenen Angaben inzwischen Gänge mit einer Gesamtlänge von 7300 Metern vermessen. Damit habe das Windloch nun einen Platz unter den „Top Ten“ der größten deutschen Höhlen erklommen.
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Die nun entdeckten Kristallformationen seien im hintersten Teil der Höhle gefunden worden, hieß es. Die Wissenschaftler konnten sie erst nach einer mehrstündigen unterirdischen Klettertour erreichen, vermessen und abfotografieren.
Die Höhle selbst ist ebenfalls eine spektakuläre Entdeckung
Das Windloch bei Engelskirchen war erst im März 2019 entdeckt worden. In den verwinkelten Gängen fanden die Höhlenforscher bereits zahlreiche Gesteinsformationen, die nach Schätzungen wahrscheinlich etwa 390 Millionen Jahre alt sind.
Die Erkundung der Höhle, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden soll, ist noch nicht abgeschlossen. (MIK/DPA)