• Zahlreiche Schaulustige verfolgten, wie das Fass an Land bugsiert wurde.
  • Foto: picture alliance

Spektakuläre Aktion: Taucher holen Rotwein-Fass aus dem Bodensee

Bregenz –

Rund ein Jahr lag es auf dem Grund des Bodensees: Taucher haben gestern ein Rotweinfass aus der Bregenzer Bucht geborgen.

Versenkt hatte es dort der österreichische Winzer Josef Möth. Der Grund: Er wollte herausfinden, ob sich die gleich bleibende Temperatur von vier Grad, der in der Tiefe herrschende Druck und das spärliche Licht auf Qualität und Geschmack seines Weins auswirken.

Möth setzt große Hoffnung in das Ergebnis: „Es kann sein, dass wir mit unserem Experiment eine neue Ära der Weinlagerung eingeleitet haben“, sagte er.

Versehentlich wurde der Rotwein geborgen

Eine kleine Panne gab es allerdings bei der Aktion: Der Tank mit 1000 Litern Wein lag zusammen mit einem weiteren Tank Weißwein seit Mai 2019 auf dem Bodenseegrund – und eigentlich hätte gestern der weiße Wein geborgen werden sollen.

Nach Angaben einer Sprecherin von Möth ließen sich jedoch die beiden Tanks in der Tiefe nicht unterscheiden, sodass versehentlich der Rotwein heraufgeholt wurde.

Wein soll später als Sonderedition verkauft werden

Dabei wurde das Fass in knapp 60 Metern Tiefe an ein Bergeseil gehängt, mithilfe von Hebeballons angehoben und in den Bregenzer Hafen geschleppt. Später soll der Wein von Experten verköstigt und dann als Sonderedition verkauft werden. Der weiße Wein bleibt nun noch bis zum Herbst im Bodensee.

Das hier könnte Sie auch interessieren:Alkoholkonsum in Krisenzeiten: Suchthilfestellen warnen: Hamburg im Corona-Rausch

Ähnliche Experimente gab es auch schon von anderen Winzern. So versenkte beispielsweise das Weingut Balthasar Ress weißen Wein für rund drei Jahre in einem Baggersee in Rheinland-Pfalz. (mik/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp