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  • Bedroht die indische Coronavariante bald schon die zurückgewonnene Freiheit in Großbritannien?
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire

Sorge in Großbritannien: Indische Mutante breitet sich aus – auch Geimpfte infiziert

London –

In Großbritannien mehren sich die Corona-Infektionen mit der aus Indien bekannten Mutante B.1.617. Das Erschreckende: auch bei Geimpften. Was bedeutet das?

Die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) stuft die indische Corona-Variante nun als „besorgniserregend“ ein. Zuvor stand die Mutante nur „unter Beobachtung“, doch die Ausbreitung des Virus nahm zuletzt zu. Britische Medien berichteten bereits über den Schritt der Behörde.

Indische Coronamutation gilt als „besorgniserregend“

Die Corona-Lage in Großbritannien gilt bislang als gut im Griff: Bereits ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft, die Infektionszahlen sind deutlich gesunken, Pubs durften bereits wieder öffnen. Die Entwicklung dort zeichnet sich mittlerweile auch in Deutschland ab und sorgt für Hoffnung. 

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Allerdings: Wenn in Großbritannien neue Corona-Varianten wie die indische nun zu einer erneuten Infektionswelle führen sollten, dürfte das auch hier bald der Fall sein – ähnlich lief es bereits mit B.1.1.7 aus England. Noch ist jedoch unklar, wie gefährlich die indische B.1.617-Variante wirklich ist.

Pflegeheimbewohner nach Impfung infiziert

Die erstmals in Indien nachgewiesene Coronavariante B.1.617 hat sich schnell verbreitet – das spricht dafür, dass diese Mutante ansteckender sein könnte als andere. Hinzu kommt der Verdacht, dass sie womöglich die Immunantwort aushebeln und sich so auch Geimpfte und Genesene erneut infizieren könnten.

Mittlerweile seien, laut Medienberichten, mehr als 500 Fälle aus London und dem Nordwesten Englands mit dieser Mutante bekannt – ein auffälliger Zuwachs. Wo genau sich die Betroffenen angesteckt haben, ist noch unklar. Laut interner Dokumente der britischen Gesundheitsbehörde PHE hatten sich jedoch unter anderem 15 Menschen in einem Londoner Pflegeheim infiziert – nachdem sie bereits zweimal mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden waren, berichtet der „Spiegel“.

Deutschland: Indische Variante „unter Beobachtung“

Doch das muss nicht heißen, dass der Impfstoff gegen die Variante nicht wirkt. Die Betroffenen hatten die zweite Dosis erst wenige Tage vor dem Ausbruch bekommen. In dieser Zeit ist noch kein vollständiger Schutz durch die Impfung aufgebaut. Zudem könnte der Impfstoff heftige Verläufe verhindert haben: Keiner der Betroffenen ist schwer an Corona erkrankt.

Wie gefährlich die Mutante B.1.617 wirklich ist, lässt sich derzeit noch nicht sicher abschätzen. In Deutschland ist die Variante bisher noch kaum vertreten, nur etwa 64 Fälle sind bekannt. Hierzulande gilt sie bislang weiter als „Variante unter Beobachtung“ und noch nicht als „besorgniserregend“. (vd)

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