• Kamil Stanek mit seinem Puma „Nubia“.
  • Foto: Facebook

Situation eskaliert: Warum ein Ex-Soldat mit einem Puma auf der Flucht ist

Zawiercie –

„Nubia“ ist sein Ein und Alles. Seit sechs Jahren ist die Puma-Dame mit dem hellen Fell die beste Freundin von Kamil Stanek, einem polnischen Ex-Soldaten, der in der Stadt Myslowice lebt. Jetzt ist der Mann mit dem Tier in einen Wald geflüchtet – weil ihm seine geliebte Raubkatze genommen werden soll.

Laut Behörden weigert sich der Afghanistan-Veteran, das Tier an einen Zoo abzugeben. „Wir setzen die Suche fort“, sagte ein Polizeisprecher in der südpolnischen Stadt Zawiercie.

Behörden: „Nubia“ muss in den Zoo

Rund 200 Sicherheitskräfte waren im Einsatz, um nach dem Ex-Soldaten zu suchen. Die Haltung von Raubtieren ist in Polen verboten. Ein Gericht hatte den ihnl deshalb aufgefordert, den sechsjährigen Puma einem Zoo zu überlassen. Aber er weigerte sich. Ohne „Nubia“ will Kamil nicht sein.

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Freitag eskalierte die Situation: Vertreter eines Zoos klingelten bei Stanek. Sie wollten die Raubkatze mitnehmen. Da verlor „Nubias“ Herrchen völlig die Nerven. Er bedrohte die Männer mit einem Messer, schnappte sich den Vierbeiner und floh mit dem angeleinten Tier in den Wald.

Zoodirektorin sieht „Gefahr für das Leben von Menschen“

Laut der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ hat Kamil Stanek „Nubia“ vor sechs Jahren im benachbarten Tschechien gekauft und sie von da an zu Hause aufgezogen. Aber Raubtier bleibt Raubtier: Ein Puma ist „kein Spielzeug“, betonte die Zoodirektorin von Poznan, Ewa Zgrabczynska. Die Tiere könnten „eine Gefahr für das Leben von Menschen sein“. Und Menschen sind jetzt eine Gefahr für das Leben von „Nubia“, denn ob 

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Da war „Nubia“ noch ganz klein.

Foto:

Facebook

Kamil hält mit seiner Ehefrau außer „Nubia“ noch viele weitere Tiere. Das Paar betreibt einen Gnadenhof, die Facebook-Seite der beiden, „Projekt Puma“, hat zehntausende Follower.
Auch der Bürgermeister seiner Heimatstadt Myslowice ist auf der Seite des Pumafreundes:  „Die Liebe zu dem Tier und ein herzloses Gerichtsurteil zwangen ihn zur Flucht“, schreibt Ortsvorsteher Dariusz Wojtowicz auf Facebook. Und: „Vielleicht könnte sich jemand diesem Fall etwas humaner nähern.“
Dann könnte das Drama um „Nubia“ und Kamil vielleicht doch noch gut ausgehen. (afp/ng)

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