• Die Simpsons: Homer und Bart
  • Foto: imago/Cinema Publishers Collection

„Simpsons“-Serie rassistisch?: Jetzt äußert sich der Schöpfer der Kult-Sendung

London –

Wer leiht hier wem die Stimme? Sollte eine Fernsehfigur indischer Herkunft auch von einer realen Person dieser Herkunft gesprochen werden? Das finden zumindest einige – und werfen der TV-Sendung „Simpsons“ Rassismus vor. Jetzt hat „Simpsons“-Schöpfer Matt Groening das lange Festhalten an weißen Sprechern für nicht-weiße Charaktere in der englischen Original-Version der Serie verteidigt.

„Alle unsere Sprecher spielen jeweils Dutzende Charaktere. Es war nie dazu gedacht, jemanden auszuschließen“, sagte Groening der BBC-Radiosendung „Newsbeat“ am Mittwoch. „Die Zeiten ändern sich, aber ich hatte eigentlich kein Problem damit, wie wir es gemacht haben.“

Rassismusvorwürfe gegen die „Simpsons“

Der US-Sender Fox hatte nach zunehmenden Rassismusvorwürfen angekündigt, dass nicht-weiße Charaktere wie der Ladenbesitzer Apu, der indischer Herkunft ist, nicht mehr von Weißen gesprochen werden. Zuletzt war bekanntgeworden, dass der schwarze Schauspieler Kevin Michael Richardson („American Dad!“, „Family Guy“) nun die Figur des schwarzen Arztes Dr Hibbert spricht. Hibbert wurde bisher von Harry Shearer gesprochen, der unter anderem auch die Figuren von Mr Burns, Ned Flanders oder Rektor Skinner verkörpert. Apu-Sprecher Hank Azaria leiht auch Barkeeper Moe oder Polizeichef Wiggum seine Stimme.

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Groening stellte sich nun hinter die Änderungen. „Engstirnigkeit und Rassismus sind immer noch ein unglaubliches Problem, und es ist gut, endlich mehr Gleichheit und Repräsentation anzustreben.“ Zugleich betonte er, es sei ihm egal, wenn er angegriffen werde. „Wir ducken nicht vor Fanatikern.“ Die Serie läuft in Deutschland auf ProSieben. (dpa)

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