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  • Der amerikanische Porno-Darsteller Ron Jeremy vor Gericht in Los Angeles.
  • Foto: picture alliance

Schwere Vorwürfe: US-Pornostar wegen mehrfacher Vergewaltigung angeklagt

Los Angeles –

In Hollywood gibt es einen neuen Vergewaltigungs-Fall – dieses Mal in der Porno-Branche: Der US-Pornostar Ron Jeremy, der in mehr als 1800 Sexfilmen mitspielte, wird der mehrfachen Vergewaltigung beschuldigt. Dem 67-Jährigen wird vorgeworfen, drei Frauen vergewaltigt und eine weitere Frau sexuell attackiert zu haben. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. 

Laut Staatsanwaltschaft sollen sich drei der Vorfälle demnach in den Jahren 2017 bis 2019 in einer Bar in Los Angeles ereignet haben, der vierte Vorfall 2014 in einem Privathaus. 

Jeremy, der in mehr als 1700 Sexfilmen aufgetreten ist, wurde in Polizeigewahrsam genommen. Seine Kaution wurde auf 6,6 Millionen Dollar (5,8 Millionen Euro) festgesetzt. Ihm droht nun eine lebenslange Haftstrafe.

US-Pornostar bezeichnete sich selbst als „sexbessesen“

Sein Anwalt Stuart Goldfarb wies die Anschuldigungen zurück. Jeremy sei kein „Vergewaltiger“, sagte Goldfarb der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings: Jeremy wird schon seit Jahren bezichtigt, in der Pornobranche sexuelle Gewalt anzuwenden.

Der Pornostar selber äußerte sich auf Twitter und schrieb: „Ich bin in allen Anklagepunkten unschuldig. Ich kann es kaum erwarten, meine Unschuld vor Gericht zu beweisen.“

In seiner 2007 veröffentlichten Biografie „Ein Mann und viertausend Frauen“ bezeichnete sich Jeremy selbst einst als „sexbesessen“. 

Immer wieder Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Männer aus der Unterhaltungsbranche

Mit den Vorwürfen reiht sich Jeremy in eine ganze Serie von prominenten Figuren der US-Unterhaltungsbranche ein, die in den vergangenen Jahren der sexuellen Gewalt und Übergriffe beschuldigt wurden.

Erst am Montag hatte sich der Filmproduzent David Guillod der Polizei gestellt, nachdem er von der Justiz formell der mehrfachen Vergewaltigung, sexueller Angriffe und der Entführung von vier Frauen beschuldigt worden war.

Der 53-Jährige Guillod produzierte unter anderem den in Berlin spielenden Actionfilm „Atomic Blonde“ mit Charlize Theron in der Hauptrolle. Auch er weist alle Anschuldigungen zurück.

Filmmogul Harvey Weinstein sitzt mittlerweile hinter Gittern 

Die Welle der Gewalt- und Übergriffsvorwürfe gegen Prominente der Unterhaltungsbranche hatte mit dem Fall des Hollywoodmoguls Harvey Weinstein begonnen, der inzwischen in New York eine 23-jährige Haftstrafe wegen Missbrauchs und Vergewaltigung verbüßt.

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Das Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen Weinstein hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen ausgelöst. (dpa/alp)

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