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  • Sonne hinter den Kränen des Containerterminals Burchardkai - der Export in Deutschland hat im Corona-Jahr stark gelitten.
  • Foto: dpa

Schlimmstes Tief seit Finanzkrise! : Export-Einbruch in 2020 – doch es gibt Hoffnung

Wiesbaden –

Es sieht düster aus: Die Corona-Krise hat im vergangenen Jahr tiefe Löcher in die deutsche Exportbilanz gerissen. Die Warenausfuhren brachen gegenüber 2019 um 9,3 Prozent auf 1204,7 Milliarden Euro ein, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das ist der stärkste Rückgang seit der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2009! Damals waren die Exporte um 18,4 Prozent gesunken. 

Gerade der Beginn der Pandemie hat sich so schlimm auf die Exportbilanz ausgewirkt: Zeitweilige Grenzschließungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen der Lieferketten im Frühjahr 2020 hatten das Export-Geschäft deutlich ausgebremst.

Wirtschaftsprognosen: Es gibt trotzdem Hoffnung

Zwar arbeitete sich der Außenhandel anschließend schrittweise aus dem Corona-Tief. Doch es reichte nicht, um den Einbruch auszugleichen. Auch das Import-Volumen verringerte sich im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent auf 1025,6 Milliarden Euro.

Doch es gibt Grund für Optimismus: Vor allem die gestiegene Nachfrage aus China schob zuletzt die Geschäfte der deutschen Exporteure an. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, die ein wichtiger Absatzmarkt für Waren „Made in Germany“ ist, war trotz der Belastungen durch die Pandemie im vergangenen Jahr gewachsen.

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Ungeachtet des zweiten Lockdowns in vielen Ländern setzte sich die Erholung zum Jahresende fort. Die Ausfuhren stiegen im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozent auf 100,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 2,7 Prozent zu.

Industrie in Deutschland: Produktion ging in zweiter Corona-Welle weiter

Während die Industrieproduktion in der ersten Corona-Welle eingebrochen war, ging die Arbeit in den meisten Betrieben in der zweiten Welle weiter. Die Grenzen blieben für den Handel geöffnet. Der Export ist neben dem Privatkonsum eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

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Im Januar hatte sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren sogar deutlich aufgehellt. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie stiegen im Januar von 1,9 Punkten auf 6,0 Punkte. Das war der beste Wert seit Oktober.

Unter anderem eine robuste Industriekonjunktur und der weltweite Impfstart führten zu einem vorsichtigen Optimismus. Für dieses Jahr rechnete der Außenhandelsverband BGA dann auch zuletzt mit einem deutlichen Plus. Das Vorkrisenniveau soll demnach spätestens im Sommer 2022 wieder erreicht werden. (ncd/ dpa)

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