• Macht die Jugendzeit in der Sekte verantwortlich für ihre Scheidungen: Glenn Close (74).
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Schauspiel-Ikone berichtet: „So schrecklich war meine Zeit in der Sekte“

New York –

Beziehungsprobleme aufgrund traumatischer Erfahrungen in der Kindheit sind traurige Realität vieler Lebensgeschichten. Nun berichtet Schauspiel-Legende Glenn Close (74) in der neuen Doku-Serie von Prinz Harry (36) und US-Moderatorin Oprah Winfrey (67), woher ihre Bindungsprobleme kommen: Als Kind war sie in den Fängen einer Sekte. „Es war schrecklich“, so die Emmy- und Golden-Globe-Preisträgerin.

Ihre Familie habe sie mit sieben Jahren in eine Gruppe namens MRA (Moral Re-Armament, übersetzt etwa: Moralische Wiederbewaffnung) eingeführt. Die Sekte habe eine starke Kontrolle ausgeübt, sagte Close in der Fortsetzung der Doku-Serie „The Me You Can’t See: A Path Forward“ („Das Ich, das Du nicht siehst: Ein Weg nach vorn“) von Oprah und Prinz Harry. Mit 22 Jahren habe sie dann endlich den Ausstieg aus der Sekte geschafft.

Auch ihre Scheidungen bringt sie mit der Sektenzeit in Verbindung

Die Sekten-Zeit habe aber sehr schwere Folgen für ihre Familie gehabt: „Wir waren so kaputt“, sagt Close. Es sei wirklich erstaunlich, dass etwas, das man als junger Mensch durchgemacht habe, auch später noch so viel Zerstörungskraft besitze. Close machte ihre Kindheitserfahrungen außerdem auch für ihre drei Scheidungen verantwortlich. „Ich war nicht erfolgreich in meinen Beziehungen und dabei, einen dauerhaften Partner zu finden, und das tut mir leid.“

In der Fortsetzung der Serie, die in der Nacht zum Freitag veröffentlicht wurde, dreht es sich um psychische Gesundheit. Laut Prinz Harry und Oprah Winfrey soll die Doku „ehrliche Gespräche über mentale Gesundheit“ zeigen. Das ist mit dem Close-Beitrag jedenfalls gelungen.

Glenn Close: „Corona war so schlimm wie der 11. September“

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie verglich Close in der Sendung mit denen der Terroranschläge vom 11. September 2001. „Wir haben unglaubliche, beispiellose Zeiten hinter uns“, sagte Close. „Meiner Ansicht nach bedeutet es eine so große Veränderung für die Welt wie der 11. September.“ Es werde eine Weile dauern, „bis wir formulieren können, was das für als Individuen bedeutet“.

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Die Schauspielerin sagte, die Corona-Pandemie habe auch direkt ihre psychische Gesundheit betroffen. Aber: „Es hat geholfen, dass ich einen Hund hatte.“ Und so hart wie die Jugendzeit in der Sekte sei die Pandemie allemal nicht gewesen. (km/dpa)

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