Russland will nicht mehr : Seit 1998 im All: Droht bald das Ende der ISS?
Moskau –
Steht die Internationale Raumstation kurz vor dem Aus? Wenn es nach Russland geht, könnte das Ende der ISS schneller kommen als bisher geplant. Zuletzt hatte es immer wieder technische Probleme auf der Station gegeben.
Wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos der Staatsagentur Tass zufolge am Sonntag mitteilte, wird die Entscheidung über das Ende der Internationalen Raumstation nach 2024 auf Grundlage des technischen Zustandes getroffen.
Die bislang gültige Vereinbarung der internationalen Partner sieht einen Weiterbetrieb zunächst noch für die nächsten drei Jahre vor.
Zuletzt gab es immer wieder technische Störungen auf der ISS
Vize-Regierungschef Juri Borissow sagte dem Staatsfernsehen, Russland könnte schon ab 2025 aussteigen. „Es ist mehr als fair, sie (die Partner) rechtzeitig zu warnen.“
In der vergangenen Zeit habe es immer häufiger Berichte über technische Störungen gegeben, sagte er. Zuletzt stand die ISS wegen Luftlecks in den Schlagzeilen.
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Erst Anfang März hatte der Vize-Vorsitzende des russischen Raumfahrtunternehmens RKK Energija, Juri Gidsenko, gesagt, dass die ISS bis mindestens 2028 im All bleiben solle.
Diese Entscheidung sei auf „höchsten Ebenen“ getroffen worden. Russland will eine neue Raumstation bauen. Offiziell gab es aber noch keine Entscheidung dazu.
Die ISS ist derzeit die einzige Raumstation im All
Beschlossen hat Roskosmos Tass zufolge, dass in Zukunft das neue Raumschiff „Orjol“ (Adler) – der Nachfolger der „Sojus“ – im Süden Russlands bei der Stadt Orenburg landen soll und nicht mehr in der Steppe in der zentralasiatischen Republik Kasachstan.
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Die Internationale Raumstation ist derzeit die einzige Raumstation im All und seit 1998 dort. Seit 2000 ist sie dauerhaft von Raumfahrern bewohnt. (dpa/prei)