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  • Jimmy Kimmel entschuldigt sich für umstrittene Sketche.
  • Foto: picture alliance/dpa

Rassismus-Vorwürfe gegen Moderator: Comedian entschuldigt sich für Gags aus den 90ern

Los Angeles –

Heute sind ihm manche seiner alten Auftritte peinlich: Der US-Talkmaster Jimmy Kimmel parodierte den Rapper Snoop Dogg, Oprah Winfrey oder Karl Malone. Für einige Sketche wurde Kimmel kritisiert – nun entschuldigte er sich öffentlich.

Sie liegen bereits lange zurück, doch das Publikum vergisst nichts: Nachdem alte Sketche von Jimmy Kimmel aus den 90er Jahren wieder auftauchten, hagelte es Kritik an dem Latenight-Moderator: Seine Auftritte wurden in Teilen als rassistisch empfunden, berichtete der „Spiegel“.

So parodierte er unter anderem den dunkelhäutigen Basketballspielers Karl Malone – dafür ließ er sich sein Gesicht schwarz anmalen. In einer öffentlichen Stellungnahme entschuldigte er sich nun für diese Auftritte.

Jimmy Kimmel entschuldigt sich für alte Sketche

„Es gibt nichts Wichtigeres für mich als Ihren Respekt, und ich entschuldige mich bei denen, die durch mein Makeup oder meine Worte wirklich verletzt oder beleidigt wurden“, so Kimmel. Mit der Malone-Parodie begann er Mitte der Neunziger Jahre zunächst im Radio, später im Fernsehen. Für seine TV-Auftritte wollte er Malone so ähnlich wie möglich sehen – deshalb die dunkle Farbe.

Der TV-Master erklärt seinen Auftritt: „Ich habe nie daran gedacht, dass dies als etwas anderes als eine Imitation eines Mitmenschen angesehen werden könnte. Eine, die mit Karls Hautfarbe ebenso wenig zu tun hat wie mit seinen prallen Muskeln und seiner Glatze.“

Lightnight-Show Moderator: „Rückblickend sind viele dieser Sketche peinlich“

Er parodierte nicht nur Malone, sondern auch andere dunkelhäutige Personen des öffentlichen Lebens. Heute sind ihm diese Auftritte unangenehm, doch er will auch nicht auf diese reduziert werden: „Rückblickend sind viele dieser Sketche peinlich. Es ist frustrierend, dass diese gedankenlosen Momente zu einer Waffe geworden sind, die von einigen benutzt wird, um meine Kritik an sozialen und anderen Ungerechtigkeiten herabzusetzen“, so Kimmel.

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Wichtig ist dem Moderator auch, dass die Leute seine Entwicklung der letzten 20 Jahre wahrnehmen. Dennoch bleibt seine Sorge, dass auch seine Entschuldigung und öffentliche Reue nicht dazu führe, dass die Vorwürfe verstummen.

Doch in dem Fall würde er nicht kampflos aufgeben: „Ich lasse mich nicht zum Schweigen drängen von denen, die Empörung vortäuschen, um ihre unterdrückende und wirklich rassistische Agenda voran zu treiben“. Diese Aussage dürfte unter anderem auch an die Adresse von Donald Trump Junior gehen, der sich ebenfalls kritisch über Kimmel geäußert hatte. (vd)

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