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  • Foto: pa/obs WDR/Markus Tedeskino

Rassismus-Talk ohne Betroffene?: Shitstorm für Talk-Queen Sandra Maischberger

Köln –

Mächtig Trubel für Talk-Queen Sandra Maischberger (53)! Im Vorfeld ihrer Sendung „Maischberger. Die Woche“ erntete die 53-Jährige mächtig Kritik. Grund: die Gäste-Auswahl. Denn über Rassismus sollen nur Talk-Gäste mit weißer Hautfarbe diskutieren – also keine direkt vom Thema Betroffenen. In den sozialen Medien entbrannte eine hitzige Diskussion . 

Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen brutalen Polizeeinsatz in Minneapolis und die darauf folgenden Proteste in vielen US-Städten bewegen derzeit nicht nur die USA, sondern die ganze Welt.

Publizist startet Onlinepetition gegen Sandra Maischbergers Show

Klar, dass das auch Thema beim Polit-Talk in der ARD am Mittwochabend werden sollte. Als Studio-Gäste waren Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), Virologin Helga Rübsamen-Schaeff, Moderator Dirk Steffens, Kolumnist Jan Fleischhauer und ARD-Börsenexpertin Anja Kohl eingeladen. Keine gute Wahl, befand Publizist und Aktivist Nazir Ahmad und startete eine Onlinepetition, in der er fragte: „Frau Maischberger, wieso laden sie fünf weiße Menschen ein, um über Rassismus zu sprechen?“

In der Show sollte es auch um Corona-Themen gehen

Rund 10 000 Menschen sahen das ähnlich und unterschrieben seinen Appell. Auch auf Twitter machten Nutzer ihrem Unmut über diese Auswahl Luft. Und was sagt der zuständige WDR dazu? In einem Twitter-Post teilte der Sender zu seiner viel diskutierten Gäste-Auswahl mit, dass es in der Sendung auch um andere Themen im Zusammenhang mit Corona gehen werde: Konjunkturpaket, die aktuellen Reisewarnungen und die Impfstoffentwicklung.

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„Lasst uns doch alle erst mal die Sendung anschauen und anschließend gerne weiterdiskutieren. Machen wir das so?“ Beendet wurde der Post mit einem Zwinkersmiley. Auch diese Reaktion kam bei den Usern nicht gerade gut an. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hieß es dann später: „Die Redaktion war seit Sonntag im Kontakt mit mehreren möglichen, auch schwarzen, Gesprächspartner*innen zum Thema Rassismus in den USA.“

Afro-amerikanische Wissenschaftlerin soll in die Sendung geschaltet werden

„Zugesagt hat jetzt eine afro-amerikanische Germanistikprofessorin aus North Carolina. Aktuell klären die Kolleg*innen die technische Infrastruktur.“ Priscilla Layne sollte der Sendung am Mittwochabend schließlich zugeschaltet werden. (alp)

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