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  • Bei Protesten gegen die Räumung der „Liebig 34“ kam es zu Krawallen.
  • Foto: Christophe Gateau/dpa

Räumung der „Liebig 34“: Brennende Autos, Flaschenwürfe – heftige Krawalle in Berlin

Flaschenwürfe, brennende Autos und Rangeleien: Bei einer Demonstration gegen die Räumung des Hauses „Liebig 34“ in Berlin ist es am Freitagabend zu Gewaltausbrüchen gekommen. Die Polizei hat 37 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.

Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, warfen die Randalierer Feuerwerkskörper, Flaschen und Stein auf Einsatzkräfte. In der Nähe des Hackeschen Marktes in Berlin-Mitte wurden Steine in Schaufenster geworfen. Mehrere Autos wurden angezündet. Gegen 00.30 Uhr wurde die Demonstration in der Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg beendet. Die Polizei kündigte an, auch in der restlichen Nacht mit vielen Kräften im Einsatz zu sein.

Berlin: Aggressive Stimmung nach Räumung der „Liebig 34“

Das Haus „Liebig 34“ – ein Symbol der linksradikalen Szene, um das lange heftig gestritten wurde – war am Freitagmorgen unter Protest geräumt worden.

Berlin Krawalle

Demonstranten zünden am Rande der Demo gegen die Räumung der „Liebig 34“ eine Rauchbombe.

Foto:

Christophe Gateau/dpa

Am Abend zogen die Teilnehmer der Demonstration mit Sprechchören bei Regen durch Berlin, die Stimmung war aggressiv. Es kam zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten. Festnahmen wurden beobachtet, die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben. Zu Beginn der Versammlung wurde der Protestzug immer wieder gestoppt. Die zweite Hälfte der Demonstration verlief dann vergleichsweise zügig und friedlicher. Nach Einschätzung von Beobachtern vor Ort nahmen mehr als tausend Menschen an der Demonstration teil.

Berlins Innensenator Geisel verurteilte die Gewalt

Als der Demonstrationszug am Hausprojekt „Linie 206“ vorbeikam, wurde auf dem Dach ein Feuerwerk gezündet. Aus dem Haus heraus gab es Solidaritätsbekundungen.

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Berlins Innensenator reagierte empört auf die Ausschreitungen: „Ich verurteile die blinde Gewalt aufs Schärfste“, sagte der SPD-Politiker Andreas Geisel laut einem Tweet der Innenverwaltung vom Samstagmorgen. „Wer Scheiben einschlägt und Autos anzündet, hat sich aus der politischen Diskussion verabschiedet.“ Geisel dankte den Einsatzkräften „für ihre professionelle Arbeit“, verletzten Kolleginnen und Kollegen wünschte er schnelle und gute Besserung.

Strafermittlungsverfahren gegen 37 Personen

Die Polizei hat 37 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe unter anderem um Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung, teilte die Berliner Polizei am Samstag mit. In 34 Fällen habe es Freiheitsbeschränkungen, etwa zur Feststellung von Identitäten, und -entziehungen gegeben. Sieben Polizistinnen und Polizisten seien im Laufe des Abends verletzt worden, davon habe aber niemand im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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