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  • Foto: Aaron Klewer/dpa

Rätselhafte Amok-Fahrt: Bewaffneter raubt Autos, verletzt Menschen, verursacht Unfälle

Karlsruhe –

Drei Verletzte, demolierte Autos und großer Schaden: Ein mit einem Messer bewaffneter 48-Jähriger hat am Dienstagabend im Raum Karlsruhe und in Südbaden in kurzer Zeit mit verschiedenen Fahrzeugen mehrere Unfälle verursacht. Zwei Insassen eines Autos bei Herbolzheim wurden dabei schwer verletzt, eine Radfahrerin in Karlsruhe kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Amoklauf des Mannes konnte erst nach Stunden in der Nähe Freiburgs gestoppt werden.

Über das Motiv und den Hintergrund des Mannes herrschte zunächst Unklarheit. „Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, sagte am Mittwoch ein Polizeisprecher. Die Ermittler halten aufgrund des Verhaltens des Mannes bei seiner Festnahme einen psychischen Ausnahmezustand „für gut möglich“.

Karlsruhe: Unfallserie begann um 18.40 Uhr

Nach bisherigen Erkenntnissen begann die Unfallserie am Dienstag gegen 18.40 Uhr in Rheinstetten mit einem Auffahrunfall. Der Tatverdächtige, der zunächst mit einem SUV unterwegs war, flüchtete nach Karlsruhe. Dort wurden der Polizei drei weitere Unfälle und Verkehrsgefährdungen gemeldet, die dem Mann zugeordnet werden. Der 48-Jährige verletzte eine 44 Jahre alte Radfahrerin, die zur Behandlung ins Krankenhaus kam. Schließlich überschlug sich der SUV des Mannes und geriet in Brand.

Danach soll der Mann sich in Karlsruhe auf den Beifahrersitz im Auto einer Frau gesetzt und diese mit einem Messer bedroht haben. Er brachte das Auto in seine Gewalt und verursachte einen weiteren Unfall.

Wilde Flucht auf der A5 Richtung Süden

Seine Flucht führte ihn auf die A5 Richtung Süden. Auf einem Parkplatz nahe dem südbadischen Herbolzheim bedrohte er einen Lastwagenfahrer und bemächtigte sich des Fahrzeugs. Bei der Auffahrt auf die A5 mit dem Lkw prallte der Mann mit einem Auto zusammen. „Dieses wurde offenbar über eine längere Strecke vom Lkw mitgeschleift“, hieß es. Die beiden Insassen wurden dabei verletzt. Nach gut zwei Stunden gelang es der Polizei schließlich, den Tatverdächtigen zu stoppen und in der Nähe von Riegel festzunehmen. Er war laut Polizei unverletzt.

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Warum der 48-Jährige die Unfälle verursachte, dabei Menschen verletzte und Fahrzeuge raubte, war zunächst unklar. Die Ermittler suchten am Mittwoch weitere Zeugen und Geschädigte. Sie halten es für möglich, dass es auf der A5 noch mehr Zwischenfälle gab. Allein in Karlsruhe waren am Abend rund 80 Polizeibeamte im Einsatz.

Der Schaden wurde zunächst auf „mehrere 10 000 Euro“ beziffert. Unklar war auch, ob er überhaupt einen Führerschein hat und wo der Mann wohnhaft ist. (dpa/km)

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