Wofür Torsten Sträter der Bundeswehr „immer dankbar“ sein wird
Der Comedian Torsten Sträter (57) kann seiner Zeit bei der Bundeswehr in den 80er Jahren einiges Positives abgewinnen. „Du brauchst im Leben etwas oder jemanden, der dir Struktur gibt. Das kann der Partner oder die Partnerin sein. Bei mir war es die Bundeswehr, die mir zum ersten Mal in meinem Leben eine Struktur gab“, sagte der gebürtige Dortmunder der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ über seinen damals 15-monatigen Grundwehrdienst.
„Zu Hause herrschte das Gegenteil: Eltern geschieden, mit zwei Brüdern in einem Zimmer. Die Bundeswehr war die beste Zeit, die mir je aufgenötigt wurde. Sie nimmt zum Beispiel den Druck raus, der Mann mit den schicksten Turnschuhen zu sein. Sie machen dich erstmal gleich.“ Zudem habe die Bundeswehr seinen Führerschein bezahlt, sagte Sträter im „NOZ“-Interview: „Dafür werde ich immer dankbar sein.“
In Deutschland wurde die Wehrpflicht im Juli 2011 nach 55 Jahren vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ausgesetzt. Das kam in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleich.
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Derzeit wird wegen der veränderten Sicherheitslage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine das Modell einer Dienstpflicht geprüft und dabei auch das schwedische Wehrpflichtmodell in den Blick genommen. Dort gibt es keine reine Wehrpflicht, sondern eine allgemeine zivile oder militärische Dienstpflicht für alle jungen Männer und Frauen. Alle werden gemustert, dann wird nach Eignung und Motivation zum Truppendienst ausgesucht. (dpa/mp)