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  • Sänger R. Kelly (53).
  • Foto: dpa

Wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt: Nach Fan-Protest: R. Kelly im Knast verprügelt

Chicago –

R’n’B Sänger R. Kelly (53) wartet derzeit in einem Gefängnis in den USA auf seinen Prozess, unter anderem wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Laut seines Anwalts hat der Musiker im Knast nun wohl mächtig Probleme: Er soll von einem Mithäftling verprügelt worden sein – offenbar wegen seiner Fans. 

Gegenüber der „New York Post“ sagte Jurist Steven Greenberg: „So wie ich es verstehe, wird alles im Gefängnis geschlossen, wann immer eine Pro-Kelly-Demo vor der Haftanstalt abgehalten wird.“ Die Demos werden organisiert von Anhängern des Musikers.

Er sitzt wegen Missbrauchsvorwürfen derzeit in Chicago hinter Gittern. Die Anschuldigungen gegen ihn reichen bis in die frühen 90er zurück. In der Doku „Surviving R. Kelly“ packten zahlreiche Frauen im vergangenen Jahr über angeblichen Missbrauch durch den Musiker aus.

Viele Fans unterstützen R. Kelly mit Demos vor Gefängnis

Daraufhin wandten sich öffentlich zahlreiche Kollegen, aber auch Konzertveranstalter von dem R’n’B-Star ab. Aber: Es gibt auch zahlreiche Unterstützer, die ihm den Rücken stärken – und auf sogenannten „Pro-Kelly-Demos“ vor dem Gefängnis in Chicago für seine Freilassung protestieren. 

Sobald nun aber eine dieser Demos draußen stattfindet, geht drinnen nichts mehr. Greenberg sagt: „Die Insassen können dann ihre Einkäufe nicht am Kiosk abholen, sie können nicht duschen und da das alles sowieso nur sehr sporadisch geschieht, werden sie sauer. Sie bestrafen alle in der Haftanstalt, weil die Leute R. Kelly mit ihren Protesten unterstützen“, sagt Greenberg weiter.

R. Kelly sitzt nun in Einzelhaft in Gefängnis in Chicago

So wie jetzt auch wieder. Laut Greenberg habe R. Kelly auf seinem Bett gesessen, als ein Mithäftling herein kam und auf ihn eingeprügelt haben soll. Das Gefängnis in Chicago gab an, dass der 53-jährige Kelly „leichte Verletzungen, aber keine Brüche“ davon getragen habe. Nun sitzt der Musiker in Einzelhaft – sicher vor den anderen Mithäftlingen.

Doch sein Anwalt macht sich trotzdem Sorgen. Dieses Mal sei Kelly noch glimpflich davon gekommen, aber:„Was passiert, wenn jemand mit einem selbstgemachten Messer in seine Zelle geht?“ Auf Twitter forderte Greenberg: „Es ist es Zeit, Mr. Kelly freizulassen. Die Regierung kann seine Sicherheit nicht gewährleisten, und man kann ihm auch keinen Termin vor Gericht geben. Wir sollten Menschen nicht auf unbestimmte Zeit inhaftieren, weil wir ihnen kein ordnungsgemäßes Verfahren bieten können!“‘

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Hintergrund: Eigentlich sollte der Prozess wegen Vergewaltigung, Sexhandel und Pornografie gegen den Musiker schon im April starten. Doch aufgrund der Corona-Pandemie verzögert sich derzeit das Verfahren.(alp)

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