• Tesla-CEO und „SpaceX“-Chef Elon Musk bei einer Preisverleihung.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/dpa-pool | Britta Pedersen

TV-Show: Elon Musk: „Dachtet ihr wirklich, ich wäre ein gechillter, normaler Kerl?“

New York –

Elon Musk sorgte als Gastgeber der Comedyshow „Saturday Night Live“ für einige Lacher. Doch er machte nicht nur Witze auf seine Kosten, sondern sprach erstmals auch über sein Asperger-Syndrom. Und damit nicht genug: Ganz nebenbei beeinflusste er (mal wieder) den Kurs einer Kryptowährung.

Bereits in seinem Eröffnungsmonolog scherzte der Tesla-CEO und Gründer des Weltraumunternehmens „SpaceX“ über seine monotone Sprechweise – es sei schwer für seine Mitmenschen zu erkennen, wann er ernst und wann ironisch sei: „Es ist großartig, ,Saturday Night Live‘ zu präsentieren, und das meine meine ich wirklich ernst“, so der Milliardär auf der Bühne.

Musk spricht über Asperger-Syndrom

Musk ergänzte, er sei die erste Person mit Asperger-Syndrom in der Show – „oder zumindest die erste Person, die das zugibt“. Mit Blick auf seine milde Form von Autismus witzelte Musk: „Ich kann Menschsein gut im Emulationsmodus abspielen.“ Emulatoren sind Programme, die einen Computer oder ein Betriebssystem nachbilden.

Das könnte Sie auch interessieren: Tesla-Chef Elon Musk behauptet „Außerirdische haben die Pyramiden gebaut“

Doch vor der Show gab es auch Kritik an dem Auftritt Musks – unter anderem wegen seines einflussreichen Twitteraccounts und einiger seiner Tweets, berichtet der „Spiegel“. Der Milliardär ging darauf ein: Manchmal sage und poste er merkwürdige Dinge, aber so funktioniere sein Gehirn nun mal. Und ergänzte: „Allen, die beleidigt sind, möchte ich sagen: Ich habe Elektroautos neu erfunden und schieße Menschen in Raketen zum Mars. Dachtet ihr wirklich, ich wäre ein gechillter, normaler Kerl?“ Ein Satz, der ihm den meisten Applaus bescherte.

Musk beeinflusst Kurs einer Kryptowährung

Doch nicht nur die Witze über sich zeigten große Wirkung. Der Tesla-CEO beeinflusste mit ein paar Sätzen auch den Kurs einer Kryptowährung. Auf die Frage „Was ist Dogecoin?“ antwortete Musk zunächst: „Es ist die Zukunft der Währung. Es ist ein unaufhaltsames Finanzvehikel, das die Welt erobern wird.“

Daraufhin ein Darsteller der Show: „So, it’s a hustle?“, worauf Musk lachte und erwiderte: „Yeah, it’s a hustle.“ Das Wort „Hustle“ lässt sich als Rummel, Trubel, aber auch als Abzocke und Schwindel übersetzen. Ein kurzer Wortwechsel mit großer Wirkung: Der Dogecoin notierte auf der Krypto-Börse „Binance“ danach nur noch bei 0,47 Dollar – ein Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zu vor der Show.

Die Kritik an Musk im Vorfeld hatte insbesondere darauf abgezielt, dass mit ihm einer der reichsten Männer in Zeiten großer Ungerechtigkeit gefeiert werde. Doch auch, dass der Milliardär bei Twitter die Gefahr des Coronavirus heruntergespielt und so Millionen Menschen falsch informiert und gefährdet habe, sorgte für Verärgerung. Denn Musk hat eine große Reichweite: Mehr als 50 Millionen Abonnenten folgen ihm bei Twitter. (vd) 

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp