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  • Ein Model bei der Valentino-Show auf der Pariser Fashion Week
  • Foto: imago UPI Photo

Size Zero wieder total angesagt: Die Magermodels sind zurück

„Schockierend dünn“ – so schmal waren die jungen Frauen auf dem Laufsteg, dass sie eine der bekanntesten Modejournalistinnen ganz nervös machten. Vanessa Friedman von der „New York Times“ saß bei der Fashion Week im Big Apple – und hätte manche Models wohl gern mit einem großen Apfel oder mehr gefüttert. Body Positivity, also ein positives Körperbild, das sollte doch das neue Motto sein, auch in der Mode. Aber davon ist nichts übrig – genau wie von den Kurven der Frauen.

Paloma Elsesser, Ashley Graham, Kate Upton – in den letzten Jahren schien es möglich, dass auch Supermodels jenseits von Size Zero zur Normalität auf dem Catwalk werden. Aber das Thema ist wohl gegessen: Magere 0,6 Prozent der 9137 Outfits auf den Fashion Weeks dieses Jahr wurden von Plus-Size-Models präsentiert – mit Kleidergröße 44 oder größer. Das ermittelte die Vogue Business, die Schauen in New York, London, Mailand und Paris ausgewertet hat.

Die Kardashian-Schwestern haben ihre Kurven verloren

Die Österreicherin Elisabeth Lechner, die zu Aussehen und Diskriminierung forscht, überrascht das nicht. Der Gewichtsverlust grassiert nämlich auch bei Promis: Die Kardashian-Schwestern haben sich von ihren Kurven verabschiedet und Gwyneth Paltrow erklärt, dass sie außer Kaffee, Knochenbrühe und Gemüse kaum was isst, dafür aber in die Sauna geht, um Flüssigkeit zu verlieren. „Solche Dinge geschehen mit großer Öffentlichkeit“, sagt Lechner.

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Und mal ehrlich: So weit sei man auch nicht gekommen. Lechner spricht spöttisch von einer „kommerziellen Heidi-Klum-Diversity“: „Wir bekommen bei ,Germany’s Next Topmodel‘ jetzt minimal unterschiedliche Körper zu sehen, doch viel mehr wurde nicht erreicht. Denn das Ideal ist ja nur ein bisschen in Richtung Sanduhrfigur gerückt. Aber wo waren die sehr dicken Körper oder Haut, die nach einer Geburt herabhängt? So etwas gilt nach wie vor als unzeigbar.“

Trotzdem finden Frauen jenseits von Konfektionsgröße S öffentlich weiter statt: „Heute aber schließen sich Menschen gegen den Schönheitsdruck in den sozialen Netzwerken zusammen. Das ist wirkmächtig“, so Elisabeth Lechner. (dpa/miri)

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