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Pamela Anderson auf dem Roten Teppich bei der Premiere von „Pamela a Love Story“
  • Pamela Anderson auf dem Roten Teppich bei der Premiere von „Pamela a Love Story“
  • Foto: picture alliance/dpa/Invision via AP | Richard Shotwell

Missbrauch, Sex, Gewalt: Darum geht‘s in der neuen Netflix-Doku über Pam Anderson

Seit Dienstag ist auf Netflix „Pamela. Eine Liebesgeschichte“ zu sehen. In der Doku erzählt Pamela Anderson teils fürchterliche Details aus ihrem Leben und will gleichzeitig dafür sorgen, dass in ihr mehr gesehen wird als das ewige Sex-Symbol.

Dass Rot ihr immer noch hervorragend steht, zeigt Pamela Anderson bei der Premiere ihrer Netflix-Doku am Donnerstag in Los Angeles. In einem langen Kleid spaziert sie in der knalligen Farbe an den Fotografen vorbei, begleitet von ihren beiden Söhnen. Die Welt sieht wenig später zum ersten Mal die Netflix-Produktion, die beweisen soll, dass sie mehr kann als gut aussehen in roten Badeanzügen oder eben Abendkleidern.

Netflix-Doku über Pamela Anderson veröffentlicht

So sagte die 55-Jährige bereits im Vorfeld des Netflix-Streifens im „Vanity Fair“-Interview, dass ihr Leben „bedeutender war als ein flauschiger Hut oder ein Sexvideo“ – und spielt damit an ihren viel kopierten, ikonischen Hut-Look bei den MTV Music Awards 1999 und den Sexvideo-Skandal um sie und Tommy Lee Jones an. Und tatsächlich dürften die meisten Menschen, die sich eher oberflächlich mit der Baywatch-Ikone auseinandersetzten, vor allem an das ewige Sexsymbol-Image denken, das mit Anderson bis heute verbunden wird. Selbstironisch merkt sie dazu in der Doku an: „Meine Brüste hatten eine fabelhafte Karriere – ich hing einfach mit dran.“

Doch neben ihrem Äußeren war auch Andersons Privatleben, dass häufig einer wilden Achterbahnfahrt glich, immer wieder Thema in den Schlagzeilen. Fünf Ehen, in denen es ihrer Aussage nach immer wieder psychische und physische Gewalt gab, der Sextape-Skandal, Alkoholabstürze.

In der Doku, die Netflix als „intimes Porträt einer der berühmtesten Blondinen der Welt“ ankündigte, geht Anderson teils auch weit in ihre Kindheit zurück, erzählt erschütternde Details: wie sie als Kind ihre Babysitterin, die sie mehrfach missbraucht haben soll, mit einer Zuckerstange töten wollte, wie sie später von einem deutlich älterern Freund ihres Bruders vergewaltigt wurde oder die Presse sie nach einer Fehlgeburt bedrängte. Und immer wieder die Konfrontation mit Sexismus und Übergriffen. Ein anderes brisantes Detail plauderte die 55-Jährige zudem noch im Vorfeld im „Variety“-Interview aus: Russlands Präsident Wladimir Putin soll einst ein Auge auf sie geworfen haben.

Putin soll an Pamela Anderson interessiert gewesen sein

So sei sie mit dem Kreml-Chef durch ihre Arbeit als Peta-Aktivistin in Kontakt gekommen. „Ich saß im Kreml an einem Tisch, und alle waren da. Und ich raschelte mit meinen Papieren, mit meinen Delfinbildern und meinen Belugawalen in Unterkühlungsgefahr und appellierte über den Tisch hinweg an diese Leute, die tatsächlich Dinge in Echtzeit tun“, so Anderson. „Putin war nur einmal im Raum, aber er hat alles mitbekommen. Ich bekam Nachrichten von anderen Leuten, dass er sich freute, dass ich da war – er fand mich irgendwie toll.“ Ob das tatsächlich so stimmt, ist nicht überprüft worden, denn ähnlich wie schon bei der Netflix-Produktion von Prinz Harry und Meghan, wurden Andersons Aussagen nicht geprüft, Gegenmeinungen werden nicht gezeigt. Außer ihren Söhnen Brandon und Dylan und Anderson selbst, kommt niemand zu Wort.

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Zeitgleich zum Netflix-Film Andersons erscheint ihre Autobiografie „Love, Pamela“. Auch hier erzählt sie von Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch in ihrer Kindheit und Jugend und von dem gegen ihren Willen veröffentlichten Sex-Tape. Mit ihrer Medienoffensive will das berühmteste Playmate aller Zeiten wohl vor allem eins: Aufräumen und dafür sorgen, dass die Welt endlich ihre andere Seite kennenlernt. Die einer tiefgründigen, selbstreflektierten Frau, die heute vor allem entschlossene Tierschützerin und engagierte Mutter ihrer beiden Söhne ist.

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