x
x
x
Rene Casselly Let's Dance
  • René Casselly tanzt nach seiner Teilnahme bei „Ninja Warriors“ jetzt bei „Let's dance“.
  • Foto: IMAGO / Eventpress

„Let’s Dance“-Start: Wer ist der umstrittene Elefanten-Star René Casselly jr.?

Ab heute fegen bei der neuen „Let’s Dance“-Staffel wieder die Promis übers RTL-Parkett. Über einen Teilnehmer gibt es bereits im Vorfeld mächtig Wirbel: Zirkus-Star René Casselly jr. (25). Er und seine Familie sind schon länger ein rotes Tuch für Tierschützer:innen. Grund: Die Zirkusfamilie soll ihre Show-Elefanten schlecht behandeln – und schweigt bis heute über den Tod von zwei Tieren.

Viel Auslauf, große Gehege und ordentlich Schmuseeinheiten: Auf dem Instagram-Kanal des „Kimba Elefant Park“ der Familie Casselly in Ungarn sieht alles nach einem Paradies für die großen Dickhäuter aus. René Casselly jr., der sich auf Instagram „Elephantboy“ nennt, postet regelmäßig Videos von Kunststücken mit den Wildtieren. Laut der Familie sollen ältere Zirkuselefanten im Park ihren Ruhestand in vollen Zügen genießen können.

Aber ob die Wildtiere in der Einrichtung tatsächlich artgerecht leben können, ist für viele Tierschützer:innen fraglich, denn die Geschichte der Cassellys ist umstritten. Die „Let’s Dance“-Teilnahme von Sohn René Casselly jr., der bereits 2021 die RTL-Show „Ninja Warriors“ gewann, ist für die Aktivist:innen nun erneut ein Skandal. Unter anderem berichtete das RedaktionsNetzwerk Deutschland („RND“) über die Familie.

Neben Casselly sind auch Moderatorin Janin Ullmann (2.v.l.oben) und Schauspieler Hardy Krüger Jr. (3.v.l.oben) bei der aktuellen „Let's Dance“-Staffel dabei. RTL
Rene Casselly Let's Dance
Neben Casselly sind auch Moderatorin Janin Ullmann (2.v.l.oben) und Schauspieler Hardy Krüger Jr. (3.v.l.oben) bei der aktuellen „Let’s Dance“-Staffel dabei.

Die Tierschutzorganisation „Peta“ hat die Familie seit Jahren auf dem Kieker, berichtet auf ihrer Website von einem Weihnachtsmarkt-Auftritt 2012, bei dem der Vater von René Casselly „die Elefanten mit einem modifizierten Elefantenhaken quälte“. Und: „Einer Augenzeugin zufolge soll Casselly sogar einen Elektroschocker bei den Elefanten eingesetzt haben.“

Zirkusfamilie Casselly: Tierschützer:innen üben schon länger Kritik

Außerdem: 2020 starben nach einem Transport zwei Elefanten der Familie. Eine weitere Elefantenkuh wurde schwer verletzt, überlebte aber. Die Familie hatte erst viel später bekannt gegeben, dass die Tiere gestorben sein – bis heute haben sie nicht mitgeteilt, woran. Wie der „RND“ berichtet, teilte die ungarische Tierschutzbehörde Nébih mit, die Elefanten seien „plötzlich und ohne vorherige Symptome“ gestorben seien, das habe der zuständieg Tierarzt festgestellt. Ihm zufolge sei ein Unfall mit dem Transporter möglich. Familie Casselly widersprach dem, ohne jedoch nachträglich eine Obduktion in Auftrag zu geben. Ermittlungen gegen die Zirkusfamilie wegen möglicher Tierquälerei wurden jedoch eingestellt.

Eine Giraffe des Parks starb diesen Monat. Laut Cassellys „mit mindesten 20 Jahren im reifen Alter“. Dagegen meint „Peta“: Die Giraffe wurde in einer „deutschen Zirkus Dschungel-Show für Auftritte missbraucht und Ende 2020 im Alter von 15 Jahren nach Ungarn abgegeben. Auch dort musste die Giraffe weiter für die Unterhaltung der Besucher:innen herhalten.“

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.

Zwar wird der Zustand der Elefanten von Nébih bewacht, aber für Tierschützer:innen ist der „Kimba Elefant Park“ alles andere als eine geeigneter Ort für den Elefanten-Ruhestand, denn neben mehrmals täglich stattfindenden Shows stehen auch akrobatische Übungen an der Tagesordnung. „Der Körper von Elefanten ist dafür nicht gemacht“, so Katharina Lameter von „Pro Wildlife“ gegenüber dem „RND“. Und auch Iris Koch von „Future for Elephants“ meint: „Von einem Lebensabend kann nicht die Rede sein. Es handelt sich vielmehr um eine Mischung aus stationärem Zirkus und primitivem Zoo.“

Das hier könnte Sie auch interessieren: Katze gequält: Fans verspotten Zouma – Verein bestraft ihn

Für beide Organisationen ist klar: René Casselly sollte bei RTL keine Bühne geboten werden. Denn: Bei „Ninja Warrior“ wurde Elefantendressur in seinen Einspielern positiv dargestellt. Dies dürfe bei „Let’s Dance“ nicht wieder passieren. Sie fordern die Politik darüber hinaus auf, Wildtiere im Zirkus zu verbieten, denn Deutschland ist eines der wenigen europäischen Länder, in denen das überhaupt noch erlaubt ist. (alp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp