Popsängerin Nena
  • Popsängerin Nena wetterte auf einem Konzert gegen die Corona-Maßnahmen.
  • Foto: (c) dpa

Corona-Eklat bei Nena-Konzert: „Holt mich mit der Polizei hier runter“

Popsängerin Nena („99 Luftballons“) hat auf einem Konzert in Berlin gegen die Corona-Politik gewettert. Mehrere Minuten diffamierte sie die Maßnahmen und erklärte, dass es sie nicht stören würde, wenn die Polizei sie von der Bühne holen würde. Der Veranstalter brach das Konzert schließlich ab.

Auf einem Video, das auf Twitter kursiert, ist der denkwürdige Auftritt der Sängerin zu sehen. Der Vorfall ereignete sich auf einem Open-Air-Konzert in Berlin, für das sich die Veranstalter zum Schutz vor einer Corona-Ausbreitung ein Hygiene-Konzept überlegt hatten: Man hatte als Platzmarkierungen aus 15.000 Coca-Cola Kisten so genannte „Boxen“ in den Zuschauerbereich gebaut. So hatte laut Veranstalter jeder Fan „seinen eigenen kleinen VIP-Bereich, seine eigene Box und ausreichend Platz an der frischen Luft“.

„Beim CSD durften die Leute auch eng zusammenstehen“

Nena jedoch, die von Anfang an auf Krawall gebürstet ist, fordert die Zuschauer auf, aus ihren „Boxen“ nach vorn zur Bühne zu kommen. Das finden die Veranstalter gar nicht gut – und drohen, die Show abzubrechen. Doch das kann die Sängerin nicht abschrecken. „Ich lasse es in eurer Verantwortung, ob ihr in eure Boxen zurückgeht oder nicht“, erklärt sie den Zuschauern. „Das kann jeder frei entscheiden – genauso, wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht“, ruft Nena. Einige Zuschauer brechen in Jubel aus.

Das Ganze werde „politisiert“, schimpft die Sängerin weiter und das sei „einfach vollkommen ätzend“. Als nächstes packt sie einen Vergleich zum CSD am Samstag in Berlin aus: „Wie gesagt, gestern war Christopher Street Day und es war völlig okay, dass 80.000 Leute eng aneinander auf der Straße waren.“

Nena hat „die Schnauze voll“ von den Corona-Regeln

Und Nena ist noch nicht fertig: „Schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter“, ruft sie. „I don’t fucking care!“ Sie habe die „Schnauze voll davon“. Die Frage sei nicht, „was wir dürfen – sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“, erklärt die Sängerin.

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Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, brach der Veranstalter das Konzert vor der Zugabe ab. Manche Zuschauer waren bereits vorher gegangen: „Querdenker Parolen und nicht eingehaltene Hygienekonzepte kann ich nicht gutheißen“, erklärte einer auf Twitter. (prei)

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