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Der US-amerikanische Regisseur William Friedkin beim "Cinema Masterclass" Fotocall während des 69. Filmfestivals in Cannes.
  • Hollywood trauert um den Regisseur William Friedkin, der in den 1970er Jahren mit Filmen wie „Der Exorzist“ berühmt wurde. (Archivbild)
  • Foto: dpa/EPA | Julien Warnand

Trauer in Hollywood: Oscar-prämierter Regisseur William Friedkin ist tot

Hollywood trauert um einen Ausnahmeregisseur: Mit „Der Exorzist“ schockierte William Friedkin viele Kinozuschauer. Der Thriller „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ brachte ihm einen Oscar. Nun ist er mit 87 Jahren gestorben.

Seine Ehefrau, Filmproduzentin Sherry Lansing (79), nannte Herzversagen und Lungenentzündung als Todesursache, wie die „New York Times“ berichtete. Friedkin sei am Morgen in seinem Haus gestorben, teilte Stephen Galloway, ein enger Freund der Familie und Direktor der Filmhochschule Chapman University, mit.

William Friedkin drehte noch Film mit Kiefer Sutherland

Der Regisseur hatte kürzlich erst den Film „The Caine Mutiny Court-Martial“ mit Schauspieler Kiefer Sutherland in der Hauptrolle fertiggestellt, der beim Filmfestival in Venedig Premiere feiern sollte. Mit Friedkin zu arbeiten sei „eine der großen Ehren“ seiner Karriere gewesen, sagte Sutherland (56) laut „Deadline.com“. „Der Herr der Ringe“-Star Elijah Wood (42) würdigte den Verstorbenen in einem Tweet als „wahren Filmmeister, dessen Einfluss sich für immer fortsetzen wird“.

Ellen Burstyn (90), die in Friedkins Horrorfilm „Der Exorzist“ eine Hauptrolle spielte, trauert um ein „Genie“. Ihr Freund Bill sei ein Original gewesen, klug, furchtlos und „wahnsinnig talentiert“, teilte die Schauspielerin laut „Hollywood Reporter“ mit. Die Welt habe einen der Götter des Kinos verloren und er selbst einen „wahren Freund“, schrieb Oscar-Preisträger Guillermo del Toro auf Twitter. Auch Kollegen wie Matt Reeves („The Batman“) oder Edgar Wright („Baby Driver“) zollten Tribut.

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Der 1935 in Chicago geborene Friedkin diente sich nach der Schule bei einem Fernsehsender vom Boten zum Regisseur von TV-Live-Shows hoch. Schon sein erster Dokumentarfilm über einen zum Tode Verurteilten gewann 1962 einen Festival-Preis. 1965 gab Friedkin mit dem Musikfilm „Good Times“ über das Pop-Duo Sonny und Cher sein Hollywood-Debüt.

Danach stieg Friedkin schnell in die Riege der „New Hollywood“-Elite auf, die in den 70er Jahren bahnbrechende Filme lieferte – gemeinsam mit Regisseuren wie Peter Bogdanovich („Die letzte Vorstellung“), Roman Polanski („Rosemaries Baby“), Francis Ford Coppola („Der Pate“) und Martin Scorsese („Taxi Driver“).

„Der Exzorzist“: Friedkin-Film für zehn Oscars nominiert

1972 bekam er für den packenden Thriller „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ den Regie-Oscar. Der Schocker „Der Exorzist“ wurde kurz darauf für zehn Oscars nominiert. Danach drehte Friedkin noch zahlreiche weitere Thriller.

In den 70er Jahren war der Regisseur und zweifache Vater zwei Jahre lang mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau (1928-2017) verheiratet. Nach Ehen mit TV-Star Lesley-Anne Down (heute 69) und der Moderatorin Kelly Lange (85) heiratete er 1991 die Produzentin Sherry Lansing (79). (dpa/mp)

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