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  • Gil Ofarim ist der Sohn von Sänger Abi Ofarim, der 2018 verstarb.
  • Foto: picture alliance/dpa/Tobias Hase

Gil Ofarim entsetzt: Hotel ließ ihn nicht einchecken – wegen Davidstern?

Auf Instagram berichtet Sänger Gil Ofarim (39), dass er in einem Hotel in Leipzig aufgrund seiner Davidstern-Kette diskriminiert wurde. Der Zentralrat der Juden ist bestürzt. Was sagt das Hotel zu den Vorwürfen?

Sichtlich mitgenommen sitzt Ofarim in dem Video vor dem Leipziger „Westin“ und schildert, was ihm dort kurz zuvor passiert sein soll. Am Hotelempfang habe er sich in eine Schlange eingereiht – mit seiner Davidstern-Kette um den Hals. Immer wieder seien andere vorgezogen worden.

Antisemitismus: Gil Ofarim offenbar in Leipziger Hotel diskriminiert

Nach 15 Minuten sei er dran gewesen und habe gefragt, was das soll. Angebliche Begründung des Hotelmitarbeiters: Er wollte „die Schlange entzerren“. Darauf habe „irgendeiner aus der Ecke“ gerufen, dass er seinen Stern einpacken solle. Auch der Mitarbeiter habe gesagt: „Packen Sie Ihren Stern ein.“ Erst dann dürfe er einchecken.

Ein Polizeisprecher sagte, dass die mutmaßliche Aussage des Angestellten für ihn „klar antisemitisch“ sei. Man werde das Video an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, die eine strafrechtliche Relevanz prüfe. Ein Sprecher des „Westin“ sagte, dass man besorgt sei und die Angelegenheit extrem ernst nehme. Man versuche, Ofarim zu kontaktieren, um herauszufinden, was passiert sei.

Mutmaßlicher Antisemitismus gegen Gil Ofarim: Das sagt Sachsens Innenminister

Ofarim selbst ließ über sein Management mitteilen, er müsse die Vorkommnisse erstmal verdauen und sei schockiert. „Heute wäre der Geburtstag seines Vaters gewesen, deshalb möchte er zu diesem Thema auch erst einmal keine weiteren persönlichen Interviews geben“, hieß es. Abi Ofarim, ein israelischer Sänger, starb 2018.

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Zahlreiche Nutzer:innen in den sozialen Medien zeigten sich ebenfalls schockiert. Der Vorsitzende des Zen­tralrats der Juden, Josef Schuster, twitterte, dass die Anfeindung erschreckend sei. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hofft, dass der Musiker Anzeige erstattet, damit man den Vorgang polizeilich untersuchen könne. (alp/dpa)

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