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  • Jim Parsons (r.) zusammen mit seinem Ehemann Todd Spiewak.
  • Foto: imago images/MediaPunch

Ex-„Big Bang Theory“-Star: „Schwule sind immer noch Menschen zweiter Klasse“

Hannover –

Jim Parsons (47) hat gerade den wohl wichtigsten Film seiner bisherigen Karriere abgedreht. In dem Netflix-Drama „The Boys in the Band“ geht es um eine Gruppe schwuler Freunde. Das Besondere: Alle Darsteller des Remake-Films sind selbst homosexuell. Parsons outete sich vor mehr als zehn Jahren. In einem Interview beklagt er nun, dass Schwule in den USA immer noch unterdrückt werden.

Der Streifen „The Boys in the Band“, in dem der Ex-Serienstar spielt, ist ein Remake des Films „Die Harten und die Zarten“  von 1970. Schon damals sorgten viele Szenen für Aufsehen, denn Schwulsein war noch ein echtes Tabu. Dazu erzählt Parsons im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Wissen Sie, dass viele der Schauspieler aus dem Originalfilm danach keine Rollen mehr bekommen haben? Nur weil sie einen Schwulen gespielt haben?“

Parsons setzt Zeichen: Film nur mit homosexuellen besetzt

Für ihn war es daher umso wichtiger, dass der Film dieses Mal nur mit homosexuellen Schauspielern besetzt ist  – um ein Zeichen zu setzen: „Es war eine einzigartige und sehr ermächtigende Erfahrung. Es war, als hätte man seinen Stamm gefunden, dem man sich tief zugehörig fühlt“, so der 47-Jährige, der bis letztes Jahr den Kult-Charakter Sheldon Cooper in der Nerd-Serie „The Big Bang Theory“ verkörperte.

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Doch außerhalb der Community sei die Unterdrückung Homosexueller „noch immer da, nur dass sie nicht mehr offen, sondern subtil stattfindet.” Er lebe „in einer Welt, die Schwule zeitweise noch immer als Menschen zweiter Klasse sieht. Sie haben Probleme mit mir, weil sie denken, es sei falsch, so zu sein wie ich“, sagt er. Parsons ist sich sicher, dass es noch ein weiter Weg sein wird, „diese Kluft zu schließen“.

Parsons outete sich erst im Alter von 31 Jahren

Er selbst outete sich erst mit 31, erzählt er: „Ich habe meine Sexualität erst entdeckt, als ich im College war. Meine engen Freunde und auch Kollegen wussten es, und ihnen war es egal, wen ich liebte. Doch mit meiner Familie bin ich dieser harten Konversation immer ausgewichen. Bis es nicht mehr ging“, so Parsons.

Jim Parsons spielte mehrere Jahre den Sheldon Cooper in „The Big Bang Theory“

Jim Parsons spielte mehrere Jahre den Sheldon Cooper in „The Big Bang Theory“

Foto:

imago/APress

Der Grund: Er war verliebt, und zwar in seinen jetzigen Ehemann, Todd Spiewak, den er bei einem von Freunden arrangierten Date kennenlernte. „Als klar wurde, wie wichtig er in meinem Leben ist, da wollte ich meine Gefühle mit meiner Familie teilen“, so Parsons.

Doch das Outing in seiner Familie war auch für ihn nicht leicht und gibt lachend zu: „Ich will hier niemanden bloßstellen, aber diese Unterhaltung war nicht gerade lustig.“

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