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  • Prinz Ernst August von Hannover (66) soll eine Angestellte bedroht und genötigt haben.
  • Foto: picture alliance/dpa

Er kann’s nicht lassen: Prügelprinz Ernst August von Hannover festgenommen

Wels (Österreich) –

Erinnern Sie sich noch an „Prinz Pipi“? Auch zwanzig Jahre nach dieser Peinlichkeit am Expo-Pavillon kann’s Welfenprinz Ernst August von Hannover einfach nicht lassen. In seiner Wahlheimat Österreich wurde er jetzt dreimal auffällig – binnen weniger Wochen! Die Taten wiegen so schwer, dass der Royal zwischenzeitlich sogar festgenommen wurde.

Der Welfenprinz ist nach seiner Festnahme zwar wieder auf freiem Fuß. Er sei aber nur unter Auflagen entlassen worden, teilte die zuständige Polizei im österreichischen Wels mit. Bedingungen: Er soll sich an einem bestimmten Ort aufhalten, keinen Kontakt mit seinen mutmaßlichen Opfern herstellen und sich vom mutmaßlichen Tatort fern halten!

Widerstand gegen Staatsgewalt, gefährliche Drohung, versuchte Nötigung

Ernst August war am Montag festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt Wels gebracht worden. Ihm werden Widerstand gegen die Staatsgewalt, gefährliche Drohung und versuchte Nötigung zur Last gelegt.

Doch was war genau passiert? Die Staatsanwaltschaft wirft dem 66-Jährigen vor, in den vergangenen Wochen bei drei Vorfällen eine Polizeibeamtin bedroht, einen anderen Beamten leicht verletzt und ein Ehepaar unter Drohungen zum Verlassen eines Gebäudes aufgefordert zu haben. Offenbar wurde es der örtlichen Staatsanwaltschaft beim dritten Mal dann aber doch zu bunt und sie beantragte die Festnahme des Prinzen.

Bereits am 15. Juli habe Ernst August sich einem polizeilichen Einschreiten widersetzt, so ein Sprecher. Bei dem Einsatz sei ein Polizist leicht verletzt worden. Außerdem seien dem 66-Jährigen seine Jagdwaffen abgenommen worden. „Es ist ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen worden“, so der Sprecher weiter.

Mit Baseballschläger zur Polizeiwache

Am 20. Juli soll Ernst August von Hannover dann mit einem Taxi auf dem Weg zu einer Polizeiwache gewesen sein. Er habe einen Baseballschläger mit sich geführt, so die Staatsanwaltschaft. Zuvor sei ihm auf der Straße eine Polizeibeamtin begegnet, die er verbal bedroht habe, erklärte die Behörde.

Am Dienstag dieser Woche war es dann zu einem Vorfall in seinem eigenen Jagdschloss gekommen. Offenbar hat der Rüpel-Prinz eine seiner Angestellten und deren Ehemann bedroht und genötigt. Er soll den beiden mit einem Schlägertrupp gedroht haben. Und eine Scheibe eingeschlagen haben – mit einem Verkehrsschild!

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Dem Urenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. drohen laut Staatsanwaltschaft bis zu drei Jahre Haft. Das Haus Hannover wollte zu den Vorwürfen keine Stellungnahme abgeben. Auch die Anwaltskanzlei des Prinzen wollte sich nicht äußern. (km/dpa)

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