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  • Schöneberger bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises: Ihr „Zigeunersauce“-Witz kam bei einigen schlecht an.
  • Foto: picture alliance/dpa

Eklat beim Radiopreis: Barbara Schöneberger macht rassistischen Witz

Hamburg –

In letzter Zeit scheint Barbara Schöneberger das Gespür für gute Witze irgendwie abhanden gekommen zu sein – statt für Lacher sorgt sie immer wieder für Ärger. Am Donnerstagabend moderierte die 46-Jährige den Deutschen Radiopreis und provozierte mit ziemlich dämlichen Äußerungen über die Umbenennung der „Zigeunersauce” einen Eklat – zum wiederholten Mal!

Es sollte wohl ein Schlag gegen den vermeintlichen Siegeszug der politischen Korrektheit in der deutsche Sprache werden – doch treffsicher sieht anders aus:  In Anspielung auf die Umbenennung der „Zigeunersauce” durch den Lebensmittelgiganten Knorr spottete Schöneberger:  „Zigeunersauce heißt jetzt: Sauce ohne festen Wohnsitz”.  Ein Scherz, der weder bei ihren Fans, noch beim Zentralrat der Sinti und Roma gut ankam. Denn er spielt auf das Klischee an, wonach diese angeblich heimatlos mit dem Wohnwagen durch Europa ziehen.

Zentralrat der Sinti und Roma: „Beschämend und unwürdig“

Am Freitagabend wurde die Sendung im Ersten ausgestrahlt – die Kritik folgte prompt. Als „beschämend und unwürdig” bezeichnete der Zentralrat der Sinti und Roma den Witz  der Moderatorin.  „Antiziganismus ist immer noch Alltag”, schrieb die bürgerrechtliche und politische Interessenvertretung der deutschen Sinti und Roma. „Für Barbara Schöneberger ein Witz, für Sinti und Roma herabwürdigend und tief verletzend.”

Doch nicht nur der Zentralrat und Betroffene empfanden den Spruch Schönebergers als beleidigend und problematisch. Unter ihrem Post zur Preisverleihung auf Instagram häuften sich die enttäuschten und teils wütenden Kommentare.  „Ich fand dich früher als Jugendliche wirklich toll, fand du warst klug, schlagfertig und feministisch. Leider hat sich das inzwischen um 180 Grad gedreht. Schade, dass ich mich so in dir getäuscht habe”, schrieb ein Fan. Andere gingen mit der 46-Jährigen noch härter ins Gericht: „Sie sollten sich schämen! Solche rassistischen Witze zu machen! Solche Witze auf Kosten von Minderheiten, die in der Vergangenheit Opfer von Gräueltaten der weißen Mehrheitsbevölkerung waren und bis heute Rassismus tagtäglich ausgesetzt sind, zeugen nicht gerade von Größe, Intelligenz oder Menschlichkeit”.

Manche Fans verteidigten Schöneberger jedoch

Doch es gab auch Fans, die Schöneberger in Schutz nahmen: Es sei „nur ein Witz” gewesen  oder „Satire darf alles” schrieben sie unter den Post. Schöneberger selbst reagierte nicht auf die vehemente Kritik. Auf Anfrage des „Stern” teilte jedoch ein Sprecher des NDR mit: „Frau Schöneberger hat einen Witz über die Bezeichnung einer Grillsauce gemacht. Sie wollte zeigen, wohin Empörung aufgrund angeblich mangelnder politischer Korrektheit und Reaktionen in sozialen Medien führt.”

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Es war nicht der erste Spruch, der Schöneberger um die Ohren flog. Zuletzt sorgte sie mit fragwürdigen Aussagen über sich schminkende Männer  für Empörung. Ihre Worte implizierten, dass Männer durch Make-up ihre Männlichkeit einbüßen würden. Unter anderem Heidi Klum und Bill Kaulitz  reagierten darauf scharf. So kommentierte die Modelmama: Es gebe offenbar „immer noch Menschen, die Probleme mit Andersartigkeit haben.“ 

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