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Taylor Hawkins Foo Fighters
  • Starb mit 50 Jahren: Foo Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins.
  • Foto: picture alliance/dpa/RMV via ZUMA Press | Dan Deslover

Foo Fighters-Star Taylor Hawkins stirbt überraschend – erste toxikologische Analyse

Die Nachricht vom Tod des Foo Fighters-Schlagzeugers Taylor Hawkins schockt die Musikwelt: Der 50-Jährige wurde am Freitagabend tot in einem Hotel im kolumbianischen Bogotá aufgefunden. Wie Ergebnisse einer ersten toxikologischen Untersuchung zeigen, wurden Spuren von mehreren Medikamenten in seinem Blut gefunden.

„Die toxikologische Analyse ergab vorläufig zehn verschiedene Arten von Substanzen“, darunter THC – das in Marihuana vorkommt –, trizyklische Antidepressiva, Benzodiazepine und Opioide, gaben die kolumbianischen Ermittlern bekannt. Dazu, ob die Drogen zum Tod des Musikers geführt haben, äußerten sie sich nicht. Der Tod des Foo Fighters-Schlagzeugers kam völlig überraschend während eines Tournee-Stops der Band in Kolumbien.

Die „Foo Fighters“ sollten in der südamerikanischen Metropole am Freitagabend eigentlich beim Musikfestival Estéreo Picnic auftreten. Bei dem Festival gab es später eine Schweigeminute, Fans pilgerten zum Hotel der Band und zündeten Kerzen an. Im Rahmen der Tournee war für den Sommer auch ein Auftritt in Berlin geplant.

Foo Fighters-Schlagzeuger Hawkins stirbt mit 50 Jahren

Über Hawkins‘ Todesursache war zunächst nichts bekannt geworden. Die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes schrieb am Samstag auf Twitter, sie habe ein Spezial-Team mit Staatsanwälten und Ermittlern bestimmt, um die Untersuchung zu unterstützen.

Fans haben Blumen und Kerzen vor dem kolumbianischen Hotel niederlegt, in dem Taylor Hawkins starb. Imago / Zuma Wire
Taylor Hawkins
Fans haben Blumen und Kerzen vor dem kolumbianischen Hotel niederlegt, in dem Taylor Hawkins starb.

Nach ersten Berichten hatte Hawkins über Schmerzen in der Brust geklagt, ein Krankenwagen wurde gerufen. Als dieser ankam, war Hawkins jedoch schon gestorben. Am Samstag bestätigte das zuständige Gesundheitsamt in Bogotá den Hergang.

Die Gruppe „ist erschüttert vom tragischen und vorzeitigen Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins“, schrieb die Band in der Nacht zum Samstag auf Twitter. „Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer mit uns allen weiterleben“, hieß es weiter. Zugleich bat die Band um Rücksicht für die Familie von Hawkins, der eine Frau und mehrere Kinder hinterlässt.

Foo Fighters-Schlagzeuger Hawkins an großen Hits beteiligt

Hawkins spielte seit 1997 bei den Foo Fighters – einer der einflussreichsten und von der Kritik gefeierten Alternative-Rockbands überhaupt. Er war als Schlagzeuger an einigen der größten Hits der Gruppe beteiligt, darunter „Learn to Fly“ und „Best of You“. Zuvor saß er für die kanadische Sängerin Alanis Morissette an den Drums, bis Foo Fighters-Frontman Dave Grohl – früher selbst Schlagzeuger bei der Kult-Grunge-Band Nirvana – ihn abwarb.

Hawkins wurde in der mit zwölf Grammys ausgezeichneten US-Band zur festen Größe, sogar zu einem der besten Schlagzeuger der Welt. Mehr als das: Im Gegensatz zu Kollegen, die hinter ihrer „Schießbude“ brav den Takt vorgeben, schwitzen und ansonsten zu den weniger beachteten Bandmitgliedern gehören, war der 1972 geborene Musiker eine Show-Größe mit eigenem Künstlerprofil. Vor allem seine energischen Performances und sein ansteckendes Lachen machten ihn zum charismatischen „Sunnyboy“ der Band.

Die Foo Fighters wiesen in ihrer Twitter-Botschaft zu Hawkins‘ Tod am Wochenende auf das große Können und das einnehmende Wesen ihres Schlagzeugers hin: „Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben.“ Wie es mit den weiteren Auftritten der Tournee weiter gehen soll, ist noch nicht bekannt.

Miley Cyrus würdigt Hawkins – und bricht in Tränen aus

Auch zahlreiche Musikstars reagierte schockiert auf den überraschenden Tod des Drummers. So bezeichnete Kultrocker Ozzy Osbourne Hawkins am Samstag als „großartigen Menschen und erstaunlichen Musiker“. Der 80er-Jahre-Star Billy Idol zeigte auf Twitter ein Hawkins-Bild und schrieb: „So tragisch. Ruhe in Frieden“. Auch Ex-Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr sprach Familie und Bandkollegen sein Beileid aus. Beim Lollapalooza Festival Brasilien brach US-Sängerin Miley Cyrus bei einer Würdigung von Hawkins in Tränen aus und widmete ihm den Song „Angels Like You“.

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Der Tod des US-Musikers erinnert nun erneut an den Aderlass, den die Grungerock-Generation erleiden musste: angefangen bei Kurt Cobain (Nirvana/1994) über Layne Staley (Alice In Chains/2002) und Chris Cornell (Soundgarden/2017) bis zu Mark Lanegan (Screaming Trees/2022). Alle wurden seit Mitte der 1960er Jahre geboren und in den 90ern als junge Wilde berühmt – und starben viel zu früh. (alp/dpa/afp)

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