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Influencerin Nika Irani
  • Nika Arani beschuldigt den Rapper Samra, sie im Schlafzimmer seines Musik-Studios vergewaltigt zu haben.
  • Foto: Instagram @ playgirlnikaa

#deutschrapmetoo: Nika Irani schlägt jetzt Hass entgegen

Influencerin Nika Irani (22) beschuldigte vor wenigen Wochen den Berliner Rapper Samra (26), sie vergewaltigt zu haben – und trat in der Deutschrap-Szene eine MeToo-Welle los (MOPO berichtete). Eine – für viele – überfällige Diskussion, weil die Szene gern mit Frauenfeindlichkeit, Homophobie und Gewalt in den Songtexten aufwartet. Die 22-Jährige hat nun in einem „Spiegel“-Interview über ihre Beweggründe gesprochen, mit ihrem Vorwurf in die Öffentlichkeit zu gehen – und geschildert, wie krass sie seitdem bedroht wird.

„Ich hoffe, du wirst wirklich vergewaltigt, damit du weißt, was eine wahre Vergewaltigung ist.“ Oder: „Ich schlachte dich und deine Mutter ab.“ Das sind nur zwei der vielen Beleidigungen, die Nika Irani täglich erreichen, seitdem sie die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Samra auf Instagram öffentlich machte. 

Auch im wahren Leben wird Nika Irani bedroht

Doch auch im realen Leben ist die Influencerin offenbar dem Hass ausgesetzt. In dem Interview schildert sie, wie sie von einer Gruppe Jungs mitten auf der Straße ins Gesicht geschlagen wurde – am helllichten Tag. „Ich überlege mir im Moment sehr genau, wann ich vor die Tür gehe und wann nicht“, so die 22-Jährige. 

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Ein hoher Preis, den die junge Frau bezahlt. Nachdem sie öffentlich gesprochen hatte, meldeten sich immer mehr Frauen  – vor allem auf Social Media – zu Wort und berichteten von Sexismus, Vergewaltigungen und Übergriffen in der Deutschrap-Szene. Der Hashtag deutschrapmetoo war geboren. Es sind vor allem diese Frauen, für die Nika Arani gesprochen hat, sagt sie. „Ich wollte ihnen sagen: Dieses Milieu, diese Szene kann wirklich ekelhaft sein. Ihr müsst achtsam sein.“ 

Rapper Samra weist die Anschuldigungen zurück

Rapper Samra hat Iranis Anschuldigungen auf Instagram zurückgewiesen und er kündigte an, den Sachverhalt juristisch prüfen zu lassen. „Seine Anwälte wollen mich mit juristischen Mitteln zum Schweigen bringen. Ich wurde aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Ich soll über den Vorfall öffentlich nicht mehr sprechen dürfen. Die Sache ist derzeit bei Gericht“, fasst Irani den derzeitigen Stand im „Spiegel“ zusammen“.

Und sie rechnet noch weiter mit der ganzen Deutschrap-Szene ab und sagt: „Diese Szene hat den Wert einer Frau vergessen, weil sie den Wert von allem vergessen hat.“ Sie stellt klar: „Ich bin nicht das Problem, die Männer sind es, die das falsch interpretieren. Ich habe als Erotikmodel den gleichen Respekt verdient wie eine Richterin.“ (alp)

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