Disco-König Rolf Eden starb jetzt im Alter von 92 Jahren.

Disco-König Rolf Eden starb jetzt im Alter von 92 Jahren. (Foto: imago images/twinkle)

Deutschland bekanntester Playboy: Rolf Eden ist tot

Er galt Ewigkeiten als der bekannteste Playboy Deutschlands, als Disco-König von Berlin, er war Nightlife-Galan und ewig agiler Charmeur. Nun ist Rolf Eden im Alter von 92 Jahren gestorben.

Eden starb am Donnerstag im Alter von 92 Jahren. „Mit Rolf Eden verliert auch Berlin eine Ikone seiner Zeit, und er liebte und veränderte diese Stadt wie kein anderer,“ schrieb seine Familie in der Mitteilung zu seinem Tod. Eden prägte als ehemaliger Nachtclubbesitzer das Nachkriegsdeutschland.

Mit seinen Clubs beeinflusste er das West-Berliner Nachtleben, er soll mit den Rolling Stones gefeiert und mit Ella Fitzgerald getanzt haben. Wer in den 80ern auf Klassenfahrt in West-Berlin war, musste ins „Big Eden“ am Kurfürstendamm. Die Clubs hat er später verkauft.

Rolf Eden sah sich als Playboy und Geschäftsmann

Geboren wurde Eden 1930 als Sohn einer jüdischen Familie in Berlin. Die Familie floh drei Jahre später vor den Nationalsozialisten nach Palästina. Dass seine Eltern so klug gewesen seien und Deutschland schon 1933 verlassen hätten, sei ein Glück gewesen, sagte Eden mal der dpa.

Als junger Mann war er beim Militär. Später lebte er als Musiker in Paris, zog dann nach West-Berlin. In den 50er Jahren eröffnete er in der Frontstadt des Kalten Krieges seinen ersten Jazzclub. Filmemacher Peter Dörfler dokumentierte das bewegte Leben Edens in seinem Film „The Big Eden“. Der Film lief bei der Berlinale.

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Rolf Eden sagte darin über sich selbst, er sei beides – Playboy und Geschäftsmann. Bekannt war er etwa für seine weißen Jacketts und seine blonden Haare. Ein Stadtmagazin kürte ihn mal zum „peinlichsten Berliner“ – das sei doch eine Riesenehre, er finde das sehr gut, sagte Eden dazu. Im Alter von 82 Jahren hatte er seine Biografie vorgelegt. Ihr Titel lautete „Immer nur Glück gehabt. Wie ich Deutschlands bekanntester Playboy wurde“. (dpa/miri)

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