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  • Nike klagt gegen die „Satan“-Sneaker von Rapper Lil Nas X.
  • Foto: imago images/Cover-Images

„Satan-Sneaker“: Rapper Lil Nas X verkauft Schuhe mit Blut an der Sohle – Klage!

New York –

Der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern auch im Turnschuh – zumindest bei Rapper Lil Nas X. Er wirbt für „Satan“- Sneaker auf Basis eines Nike-Air-Schuhs. In der Sohle soll ein Tropfen menschliches Blut enthalten sein. Doch was der Rapper feiert, bringt Nike auf die Palme: Das Unternehmen geht juristisch gegen den Hersteller der Teufels-Schuhe vor.

Teure Turnschuhe, schnelle Autos und schöne Frauen gelten bei Rappern als Statussymbol. Der extravagante „Old Town Road“-Rapper Lil Nas X setzt auf die Schuhe und seine eigene Kreation, einen teuflischen Nike-Sneaker. Doch leider hält Nike gar nichts von dieser Neu-Interpretation: Die Schuhe mit Teufelsmotiven verletzen die Markenrechte, heißt es in der Klage.

Nike klagt gegen „Satan“-Sneaker

Die Schuhe hat das Kunstkollektiv MSCHF Product Studio angefertigt. Doch dem Sender CNN teilte Nike mit: „Wir unterhalten keine Beziehung zu Lil Nas oder MSCHF“. Die Firma ergänzt: „Nike hat diese Schuhe nicht designt oder auf den Markt gebracht und befürwortet sie auch nicht.“

Bei den Schuhen handelt es sich um speziell angefertigte Nike-Air-Max-97-Sneaker, die mit einem umgekehrten Kreuz, einem Pentagramm und der Nennung der Bibelstelle Lukas 10, Vers 18 verziert sind. Auf der Rückseite des Schuhs steht neben „MSCHF“ auch „Lil Nas X“. In der Sohle soll sich rote Tinte und angeblich auch ein „Tropfen menschliches Blut“ befinden. Das Blut soll von MSCHF-Mitgliedern stammen, so ein Sprecher des Kunstkollektivs auf CNN: „Wir geben gern Opfer für unsere Kunst“.

Die limitierte Schuh-Edition von 666 Paaren war laut Medienberichten innerhalb einer Minute ausverkauft. Ein Paar kostet 1.018 Dollar – der Preis soll ebenfalls auf die Bibelstelle des Lukas-Evangeliums verweisen, wo es heißt: „Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz.“

Keine Klage gegen Lil Nas X direkt

Rapper Lil Nas X wird nicht direkt als Beklagter genannt, so berichtet der „Spiegel“. Für den Musiker dürfte die ganze Aktion vor allem ein Marketingtrick sein: Zum einen teilte er mit, dass er den Empfänger des 666. Paars aus Social-Media-Nutzern auswählen würde, die einen seiner Posts verbreiteten. Zum anderen veröffentlicht Lil Nas X am Freitag ein Video zu seinem neuen Song „Montero (Call Me By Your Name)“. In dem Video tanzt er mit einer Figur, die Teufelshörner trägt.

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Doch das interessiert Nike nicht. In der Klage vor einem Bundesgericht in New York macht die Firma deutlich, dass die Schuhe „ohne Zustimmung und Autorisierung von Nike“ produziert worden seien. Das inoffizielle Redesign beeinträchtige den Firmenwert, so Nike in der Klage. Die Firma berichtet von Verwirrung unter den Kunden und Boykottaufrufen, aufgrund des für religiöse Menschen heiklen Designs.

Auf Twitter kritisierten unter anderem die republikanische US-Gouverneurin Kristi Noem aus South Dakota das Design wie auch der evangelikale Fernsehprediger Mark Burns.

Nike fordert, dass MSCHF den Verkauf sofort einstellt und keine Bestellungen ausführt. Zudem verlangt das Unternehmen Schadensersatz. (vd)

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