• Bill Kaulitz (31) ist seit dem „Tokio Hotel“-Hype auch vom Look her deutlich erwachsener geworden.
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„Betrunken, durchgenudelt und high“: Bill Kaulitz über Stalker, Sex und Karriereglück

Berlin –

Reich und berühmt zu sein ist aufregend – kann aber auch einsam, ängstlich und kaputt machen. Bill Kaulitz kennt die Sonnen- und Schattenseiten des Star-Daseins, seitdem er 2007 mit Bruder Tom und ihrer Band „Tokio Hotel“ zum deutschen Teenie-Idol wurde. Jetzt sind die Zwillinge 31 und Bill hat seine Autobiographie geschrieben. Mit dem „Spiegel“ hat er über das Buch gesprochen.

In „Career Suicide“ (erscheint am 1.2. im Ullstein Verlag, 22 Euro) schreibt Bill über seine ersten 30 Jahre, zum Beispiel auch darüber, wie er in der Schule in Magdeburg wegen seiner schon damals eigenwilligen Outfits gemobbt und terrorisiert wurde. Im „Spiegel“ erzählt er, wie unglaublich gut es sich für ihn anfühlte, nach der Veröffentlichung ihres Hit-Albums wieder in die Schule zu kommen, nicht als „Alien“, wie er sich bezeichnete, sondern als Star.

„Das war für mich der größte Preis überhaupt, besser als jeder MTV Award, Bambi oder Echo: an der Schule aus dem Bus zu steigen nach diesen Sommerferien, in denen es losging mit Tokio Hotel – und überall stehen TV-Teams, Fotografen und Fans, die mich empfangen. Das war das geilste Fuck-you für diese Leute, die uns drangsaliert hatten!“

Bill Kaulitz: Wilder Lifestyle, aber nie einen Termin verpasst

Drangsaliert wurden er und Tom dann aber auch von hysterischen Fans, die sogar bei ihnen in Hamburg einbrachen. Schließlich flohen die Jungs vor den Stalkern nach Los Angeles, auf der Suche nach ein bisschen Normalität. Wilde Partys und Orgien? Klar, den Rockstar-Lifestyle gönnten sich Bill und Tom.

Aber nicht einen einzigen Termin oder Flug habe er jemals verpasst: „Halb betrunken, durchgenudelt und noch high von letzter Nacht Interviews zu geben war eine Disziplin, in der ich Meister wurde.“

Bill Kaulitz liebt, wen er will – ohne Festlegung

Festlegen, ob er seine Nächte lieber mit Männern oder Frauen verbringt, wollte sich Bill nie – und das tut er auch in seinem Buch nicht: „Ich hatte aufregende Erfahrungen mit Mädchen. Ich habe aber auch mal mit meinem besten Freund und seiner Freundin in einer Dreiecksbeziehung gesteckt, weil ich auf einmal in ihn verliebt war und er in mich“, erzählt er im „Spiegel“.

Heute träumt er von einer eigenen Familie und sagt ganz offen, dass er sich einsam fühlt: „Ich bin wahnsinnig romantisch und habe immer noch die Vorstellung von der großen Liebe. Ich weiß nur nicht, ob sie für mich vorgesehen ist.“

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Sein Bruder Tom hat sie mit Heidi Klum gefunden, die große Liebe. Und damit gleich eine Familie geheiratet: Heidi hat ja vier Kinder. Und auch Bill ist voll integriert im „Klumlitz-Clan“: „Jetzt verbringe ich viel Zeit mit Heidis Kids, ich bin da integriert.“

Und: „Ich genieße es, angeheirateter Onkel zu sein.“ Aber in den nächsten Wochen kümmert sich Bill vor allem darum, dass sein Herzensprojekt, sein Buch, das er während der Pandemie dank viel Zeit und Wein heruntergeschrieben hat, zum Hit in den Bestsellerlisten wird. Auch, wenn es „Career Suicide“ heißt: Seine Karriere ist sicher nicht vorbei. „Ich bin noch nicht fertig“, sagt Bill. (miri)

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