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Präsidenschaftskandidat schießt scharf: Joe Biden traut Donald Trump Wahlbetrug zu

Washington –

Corona-Pandemie, Massenproteste gegen Rassismus und Polizeigewalt – und im November wird auch noch gewählt: In den USA ist derzeit ganz schön was los. Präsidentschaftskandidat Joe Biden (77) hat nun die Sorge geäußert, dass US-Präsident Donald Trump eine mögliche Niederlage bei der Wahl nicht anerkennen würde. 

Ziemlich scharfe Töne, die da von Joe Biden kommen. Der 77-Jährige schoss in Richtung seines Kontrahenten und sagte in einer Folge der Sendung „The Daily Show with Trevor Noah“: „Meine größte Sorge: Dieser Präsident versucht, die Wahl zu stehlen.“

USA: Joe Biden traut Donald Trump Wahlbetrug zu

„Dies ist ein Typ, der gesagt hat, alle Briefwahlen sind betrügerisch, während er hinter seinem Schreibtisch im Oval Office sitzt und seinen Briefwahlschein ausfüllt, um bei der Vorwahl zu wählen“, sagte Biden weiter.

Trump hatte verstärkt behauptet, dass Briefwahlen die Wahrscheinlichkeit von Betrug erhöhten, obwohl es dafür keine Belege gibt und er selbst bereits per Brief gewählt hat. Viele US-Bundesstaaten setzen auf Briefwahlen, um Coronavirus-Ansteckungen zu vermeiden.

Joe Biden: Militär könnte einschreiten, falls Trump sich weigert zu gehen

Auf die Frage, ob er darüber nachgedacht hat, was passieren würde, falls Trump sich weigert, das Präsidentenamt aufzugeben, falls er nicht wiedergewählt wird, antwortete Biden: „Habe ich“, und dass das Militär einschreiten könnte, um eine friedliche Machtübergabe zu gewährleisten. „Ich bin absolut überzeugt, dass sie ihn sehr schnell aus dem Weißen Haus eskortieren würden“, sagte er

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, wies daraufhin den Verdacht des Wahlbetrugs zurück und erwiderte, dies sei „eine lächerliche Aussage“. Sie sagte dem Sender Fox News: „Überlassen Sie es den Demokraten, dort hinauszugehen und sich in Szene zu setzen und diese Verschwörungstheorien vorzubringen.“

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Innerhalb von 24 Stunden hatte Biden seinen Ton gegenüber Trump verschärft. So organisierte sein Wahlkampfteam eine Petition auf Facebook, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu verhindern. Und Biden veröffentlichte einen Plan, die Wirtschaft wiederzubeleben, auf eine Art, bei der US-Bürger nicht zwischen ihrer Gesundheit und ihrer Lebensgrundlage entscheiden müssten, wie Biden sagte. (dpa/alp) 

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