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Habeck steht an einem Pult und spricht in ein Mikrofon
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
  • Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Warum Habeck plötzlich auf Kohlekraft setzt

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will durchgreifen. Wegen gedrosselter Gas-Lieferungen aus Russland sollen nun Gas eingespart und die Speicher aufgefüllt werden. Im geplanten Paket ist ein Vorschlag, der der grünen Basis wenig schmecken dürfte.

Nicht nur militärisch befinden wir uns in einer „Zeitenwende“ (Olaf Scholz). Derzeit räumen die Grünen, namentlich Habeck, eine Gewissheit nach der nächsten ab. Nun setzt sich der Klimaschutzminister plötzlich für mehr Kohlekraft ein. Zumindest temporär.

Habeck: „Kohlekraft soll stärker zum Einsatz kommen“

Wie von Habeck bereits zuvor angekündigt, soll weniger Gas zur Stromproduktion genutzt werden. Stattdessen sollen Kohlekraftwerke „stärker zum Einsatz kommen“. Das sei bitter, „aber es ist in dieser Lage schier notwendig, um den Gasverbrauch zu senken. Wir müssen und wir werden alles daran setzen, im Sommer und Herbst so viel Gas wie möglich einzuspeichern.“ Die Gasspeicher müssten zum Winter hin voll sein. Das habe oberste Priorität.

Das Ganze nennt sich dann „Gasersatzreserve“. Dafür sollen Kraftwerke, die bereits als Reserve zur Verfügung stehen, ertüchtigt werden. Ein entsprechendes Gesetz soll am 8. Juli vom Bundesrat beschlossen werden und dann zügig in Kraft treten.

Außerdem Teil der Maßnahmen: Die Regierung stellt den Netzagenturen einen zusätzlichen Kredit zur Füllung der Speicher von 15 Milliarden Euro bereit. Dies sei mit dem Finanzministerium abgesprochen.

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Habeck plant außerdem noch im Sommer ein Gasauktions-Modell. Dieses soll industriellen Gasverbrauchern Anreize bieten, Gas einzusparen. (km)

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