Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos überwachen den Start einer zivilen Rakete am 15. Februar 2024 (Foto der staatlichen russischen Agentur TASS).
  • Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos überwachen den Start einer zivilen Rakete am 15. Februar 2024 (Foto der staatlichen russischen Agentur TASS).
  • Foto: picture alliance/dpa/TASS

US-Geheimdienste: Putin will den Weltraum nuklear aufrüsten

Ein US-Kongressabgeordneter tritt mit einem ungewöhnlichen Statement wilde Spekulationen los: Er warnt vor einer Bedrohung der nationalen Sicherheit. Kurz darauf melden US-Medien, es gehe um neue Pläne Moskaus. Angeblich will der Kreml Atomwaffen im Weltall stationieren.

US-Geheimdienste haben Medienberichten zufolge Informationen über neue nukleare Ambitionen Russlands im Weltall zusammengetragen. Mehrere US-Medien, darunter die „New York Times“ und die Sender ABC und Fox News berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) übereinstimmend, es gehe dabei um neue Erkenntnisse über russische nukleare Fähigkeiten. Diese würden sich gegen Satelliten im All richten und so eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen könnten.

Die „New York Times“ schrieb, die USA hätten den Kongress und Verbündete in Europa über die Pläne Moskaus informiert. Solche neuen nuklearen Fähigkeiten Russlands seien noch in der Entwicklung und bislang nicht zum Einsatz gekommen. Eine akute Gefahr bestehe daher nicht.

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Fox News berichtete, mit einem Einsatz nuklearer Systeme gegen Satelliten ließe sich möglicherweise militärische Kommunikation und Aufklärung der USA ausschalten. Es gab zunächst keinerlei offizielle Bestätigung für die Berichte.

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Zuvor hatte ein Abgeordneter aus dem US-Kongress auf ungewöhnliche Weise Spekulationen über eine mögliche Bedrohung für die Vereinigten Staaten losgetreten. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, Mike Turner, veröffentlichte am Mittwoch eine Stellungnahme und gab bekannt, sein Ausschuss habe allen Mitgliedern des Kongresses „Informationen über eine ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit zur Verfügung gestellt“. Er fordere US-Präsident Joe Biden auf, alle Informationen zu dieser Bedrohung freizugeben, damit der Kongress, die Regierung und die Verbündeten offen über Gegenmaßnahmen diskutieren könnten.

Der Republikaner führte nicht aus, um welche Art von Bedrohung es sich handele, und bereitete mit der kryptischen Nachricht den Boden für allerlei Spekulationen. Die Medienberichte zu Russland folgten kurze Zeit später.

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Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan bestätigte – nach der Veröffentlichung von Turners Statement und den Medienberichten – lediglich, dass es am Donnerstag eine Unterrichtung hochrangiger Kongressabgeordneter beider Parteien über Geheimdienstaktivitäten geben solle. Auf Nachfragen, um welche Art der Bedrohung es sich handele, ging er nicht ein.

Mehrere Abgeordnete aus dem Repräsentantenhaus, die in Geheimdienstinformationen dieser Art eingeweiht werden, bemühten sich, der allgemeinen Aufregung nach Turners Statement entgegenzuwirken. Sie betonten, es handele sich zwar um eine ernste Angelegenheit, aber keineswegs um eine akute Krise. (dpa/mp)

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