• König der Lügen und Falschaussagen: Donald Trump.
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Unglaubliche Zahl: So viele Lügen verbreitete Trump in seiner Amtszeit tatsächlich

Washington –

Sie waren oft banal, manchmal belustigend, oft aber auch brandgefährlich: die Lügen, Falschaussagen und irren Behauptungen von Ex-US-Präsident Donald Trump (74). Und wenig Unfug war es nicht gerade, den der Republikaner da so in den vergangenen vier Jahren vom Leder gelassen hat. Wie viele genau, hat nun die „Washington Post“ nachgezählt. 

Bei dieser Zahl könnte einem fast schwindlig werden: Sage und schreibe 30.573 unwahre Aussagen hat der abgetretene US-Präsident während seiner Amtszeit getätigt, hat die „Post“ analysiert. Und zum Ende hin war offenbar Hoch-Zeit, denn: Fast die Hälfte davon hat Trump in seinem letzten Amtsjahr gemacht. 

Trump: Aussagen über Wahl motivierten zur Kapitol-Stürmung

In seinem ersten Jahr als Präsident habe er durchschnittlich sechs falsche Behauptungen pro Tag aufgestellt, so die Zeitung. In dem Jahr darauf waren es 16, in seinem dritten Jahr dann 22 Behauptungen pro Tag. Im letzten Amtsjahr waren es sogar 39 Behauptungen. 

Wie die „Post“ weiter berichtet, sollen es zum Ende seiner Amtszeit nicht nur viel mehr falsche, sondern auch drastischere Behauptungen gewesen sein. So sei beispielsweise Trumps Aussage, dass die Corona-Pandemie „wie ein Wunder“ verschwinden würde, besonders gefährlich gewesen.

Bis Ende des vergangenen Jahres hatte er demnach 2500 nicht korrekte Behauptungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufgestellt. Und auch seine felsenfeste – aber komplett falsche – Behauptung, dass die Präsidentschaftswahlen gestohlen worden seien, hatte weitreichende Konsequenzen. So wurden durch Wiederholung dieser Behauptung viele seiner Anhänger zur Stürmung des Kapitols in Washington inspiriert – in Folge dessen fünf Menschen starben. Laut der „Post“ hatte Trump in einer Rede kurz davor rund 107 falsche oder irreführende Behauptungen über die Wahl gemacht. 

Trumps Lügen haben auch nach Amtszeit noch Auswirkungen

Twitter war – bis zur Sperrung seines Kontos vor einigen Wochen – Trumps wichtigstes Sprachrohr. Hier wandte er sich mit seinen kruden Aussagen an die Öffentlichkeit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass fast die Hälfte seiner Behauptungen von ihm auf Twitter und auf Wahlkampfveranstaltungen verbreitet wurden. 

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Experten sind sich einig, dass Trumps Lügen auch dem Ende seiner Amtszeit Auswirkungen auf die USA haben – und noch haben werden. So trauen viele Amerikaner echten Fakten nicht mehr so schnell wie vor Trumps Amszeit. Ein Erbe, mit dem US-Präsident Joe Biden und Vize Kamala Harris nun klar kommen müssen: wieder Vertrauen bei den Amerikanern herzustellen. (alp)

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