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Amerikas Chef-Immunologe Anthony Fauci hört auf.
  • Amerikas Chef-Immunologe Anthony Fauci hört auf.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Patrick Semansky

„Stimme der Vernunft“: US-Immunologe Anthony Fauci hört auf

Er wurde zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie, galt als als „Stimme der Vernunft“ – und bekam Morddrohungen: Nun will Star-Immunologe Anthony Fauci aufhören. Aber das Ende seiner Karriere soll das nicht sein, stellte der 81-Jährige klar.

Fauci ist längst im Rentenalter, könnte sich im Ruhestand entspannen – genug Stress hatte er die letzten Jahre ja. Aber als die Nachricht bekannt wurde, dass der renommierte Wissenschaftler zum Jahresende als Berater von Präsident Joe Biden zurücktreten will, betonte er: „Ich werde nicht in Rente gehen“. Vielmehr wolle er „das nächste Kapitel“ seiner Karriere beginnen. So wolle er sich ab Dezember dem Schreiben und Reisen widmen – und junge Menschen überzeugen, dass sich der Dienst für die Allgemeinheit lohne.

Der stets unaufgeregte und überlegt wirkende Experte für Infektionskrankheiten gilt als prägende Person der US-Gesundheitspolitik, leitete das Nationale Institut für Infektionskrankheiten seit 38 Jahren und arbeitete unter insgesamt sieben US-Präsidenten. Bereits Präsident Ronald Reagan beriet er in den Achtzigern in der Aids-Krise, als er als einer der ersten Wissenschaftler mit der HIV-Forschung begann.

US-Immunologe Fauci verlässt Posten

Bekannt ist er weit über die Zirkel der Wissenschaft und die amerikanischen Grenzen hinaus – und genießt vor allem seit der Pandemie einen gewissen Kult-Status: Sogar Fanartikel von ihm und kleine Fauci-Figuren gab es zu kaufen. Ähnlich wie hierzulande Karl Lauterbach (SPD) sah sich auch Fauci häufig Kritik und Anfeindungen ausgesetzt.

Während der Trump-Ära und der chaotischen bis haltlosen Corona-Politik des Ex-Präsidenten galt er vielen als „Stimme der Vernunft“. Zu Trump hatte er ein schwieriges Verhältnis: So bezeichnete dieser Fauci unter anderem als „einen netten Mann“, der aber viele Fehler gemacht habe. Vermutlich auch wegen seiner Beliebtheit bei vielen Amerikanern, entließ er den Experten aber nicht.

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US-Präsident Biden würdigte seinen Berater als öffentlichen Bediensteten, der mitgeholfen habe, das Land „mit Weisheit und Einsicht“ durch einige der gefährlichsten und schwierigsten Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu steuern. „Ich weiß, dass das amerikanische Volk und die ganze Welt weiterhin von Dr. Faucis Fachwissen profitieren werden, egal, was er als nächstes tut.“ (alp/dpa)

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