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  • Forderung: Die Maskenpflicht soll bei steigenden Corona-Neuinfektionen weiter ausgeweitet werden.
  • Foto: imago images/Michael Weber

Steigende Corona-Zahlen: Forderung: Obergrenze für Feiern und ausgeweitete Maskenpflicht

Die Corona-Neuinfektionen steigen an. 2507 Fälle wurden am Samstag gemeldet – so hoch waren die Zahlen zuletzt im April. Aus den Kommunen und Landkreisen werden jetzt Forderungen nach einheitlichen Maßnahmen laut: Party-Obergrenzen und mehr Masken gefordert. Am Dienstag berät die Kanzlerin zusammen mit den Ministerpräsidenten über nächste Schritte.

Das öffentliche Leben muss wieder eingeschränkt werden, dafür setzt sich jetzt der Landkreistag ein. Gerade bei privaten Feiern müsse es einheitliche Obergrenzen geben. Der Städte- und Gemeindebund verlangt eine Ausweitung der Maskenpflicht. Bei hohen Infektionszahlen sollen diese auch auf belebten Plätzen und Weihnachtsmärkten getragen werden. Doch nicht alle Bundesländer sehen gleichermaßen Handlungsbedarf.

Corona-Maßnahmen: Nicht alle wollen einheitliche Lösungen

NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) lehnt Beschränkungen von Privatfeiern in den eigenen vier Wänden beispielsweise ab. Nur Feiern mit mehr als 50 Teilnehmern in angemieteten Räumen sollten beim Gesundheitsamt angegeben werden.

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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigte bereits vor den Besprechungen mit Merkel an weiter einen eigenen Weg einzuschlagen. Die Zahlen würden nur geringfügig steigen und seien weiterhin nachverfolgbar. Das Bundesland ist in Bezug auf die Corona-Maßnahmen bereits zuvor ausgeschert: Maskenverweigerern drohen keine Bußgelder. In anderen Bundesländern liegen diese zwischen 40 und 500 Euro. In Hamburg müssen Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen beispielsweise 40 Euro zahlen, im Einzelhandel sind es 80 Euro.

Corona: Viele stecken sich auf privaten Feiern an

Einschätzungen zufolge stecken sich viele Menschen bei privaten Feiern wie Hochzeiten oder Geburtstagen an. Der Landkreistag forderte deshalb eine bundesweite Obergrenze von höchstens 50 Teilnehmern. „Ab 50 Teilnehmern wird es logistisch extrem schwierig, die Kontakte nachzuverfolgen, wenn ein Covid-Positiver unter der Gesellschaft war“, sagte Verbandspräsident Reinhard Sager der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Bislang gibt es keine einheitliche Begrenzung.

Zusätzlich zu den Forderungen, die am Dienstag in der Ministerpräsidenten-Konferenz beraten werden, raten Ärzte weiterhin zu Impfungen gegen Grippe. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte in der „Welt am Sonntag“ sogar kostenlose Impfungen für alle Versicherten. Bisher übernehmen viele Krankenkassen die Kosten nur für Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören. Das Impfstoff knapp werden könnte fürchtet Lauterbach nicht. (sr/dpa)

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