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Lars Klingbeil SPD-Vorsitz
  • Lars Klingbeil ist aktuell noch SPD-Generalsekretär.
  • Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

SPD-Chef? Lars Klingbeil nennt es ein „reizvolles Amt“

Klingbeil in den Startlöchern: Nach der Rückzugsankündigung von SPD-Chef Norbert Walter-Borjans will die SPD zügig über die neue Parteispitze entscheiden. Generalsekretär Lars Klingbeil hat sich offen für den Chef-Posten gezeigt – ohne allerdings konkret eine Bewerbung anzukündigen.

„Es ehrt mich sehr, dass mein Name für die Aufgabe des SPD-Vorsitzenden genannt wird“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Der Vorsitz ist ein sehr wichtiges, traditionsträchtiges und reizvolles Amt, in dem man viel bewegen kann“, sagte Klingbeil auf die Frage, ob es für ihn attraktiver wäre, Parteichef zu werden oder ein Ministeramt zu übernehmen. 

SPD-Vorsitz: Klingbeil auch bei Umfragen vorne

Der noch amtierende SPD-Chef Walter-Borjans hatte gesagt: „Wir werden die Nachfolge unaufgeregt und in enger Abstimmung miteinander klären, so wie wir auch zwei Jahre lang miteinander gearbeitet haben.“ Ein Vorschlag solle schnell unterbreitet werden. Walter-Borjans, der die SPD seit 2019 mit Saskia Esken führt, hatte vergangenen Freitag seinen Rückzug angekündigt.

Aber auch bei den Bürger:innen steht Lars Klingbeil hoch im Kurs: Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Funke Mediengruppe (Mittwoch) sehen sie den Generalsekretär bei der Neubesetzung der SPD-Spitze vorne. Auf die Frage, wer am ehesten als Ersatz für Walter-Borjans als Parteichef in die Doppelspitze der SPD aufrücken solle, votierten 18 Prozent für Klingbeil.


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An zweiter Stelle wurde mit 14 Prozent die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, genannt. 15 Prozent der Befragten antworteten „jemand anderes“, 18 Prozent sagten „weiß nicht“. Unter den SPD-Anhängern votierten 27 Prozent für Klingbeil und 23 Prozent für Schwesig.

Lars Klingbeil: Auch Ministeramt für ihn möglich

Offen ist laut Walter-Borjans noch, ob Esken an der SPD-Spitze bleibt. Der Personalvorschlag sei auch abhängig davon, wie es im Gesamtkomplex zwischen Regierungsbildung und Parteispitze aussehe. Walter-Borjans sprach von den Möglichkeiten eines kompletten Wechsels oder eines „Fortbestands einer halben Kontinuität“ – also mit einem neuen Kandidaten oder einer neuen Kandidatin neben Esken.

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Esken gilt als Anwärterin für ein Amt als Ministerin in der neuen Ampelkoalition. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte Esken aufgefordert, in dem Fall auf den Parteivorsitz zu verzichten. Aber auch Klingbeil ist als möglicher Minister im Gespräch. Das Personalkarussell wird sich also in der nächsten Zeit ordentlich weiterdrehen. (alp/dpa)

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