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Christine Lagarde, Präsidentin der EZB
  • Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, spricht auf der Pressekonferenz der Bank.
  • Foto: Boris Roessler/dpa

Sparer dürfen sich freuen: Die EZB erhöht den Leitzins

Eine gute Nachricht in Sachen Geld: Zur Freude von Millionen Sparern hat der EZB-Rat beschlossen, den Negativzins für geparkte Gelder von Geschäftsbanken von minus 0,5 Prozent in einem Schritt auf Null zu setzen.

Damit beenden die Euro-Währungshüter nach acht Jahren die Phase der Negativzinspolitik. Nun können Bankkunden wieder auf Sparzinsen hoffen und damit rechnen, dass Geldhäuser sie nicht mehr mit Minuszinsen bestrafen, wenn sie hohe Summen auf dem Konto haben.

Der Leitzins, zu dem sich Kreditinstitute bei der EZB Geld leihen können, steigt von null Prozent auf 0,50 Prozent. Die neuen Zinssätze gelten vom 27. Juli 2022 an. Die letzte Zinserhöhung um 50 Basispunkte in der EZB-Historie gab es im Juni 2000.

Zinserhöhung soll der Inflation entgegenwirken

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Martin Wansleben, sagt, es gebe „derzeit keine bessere Option als die Zinsen zu erhöhen, auch wenn das für sich genommen die Konjunktur belastet“.

Im Juni lagen die Verbraucherpreise im Euroraum um 8,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die EU-Kommission rechnet für 2022 mit durchschnittlich 7,6 Prozent Inflation. Das wäre ein historischer Höchstwert und weit über dem von der EZB angestrebten stabilen Preisniveau mit einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent.

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Eine höhere Inflation schmälert die Kaufkraft, weil Menschen sich dann für einen Euro weniger leisten können. Treiber der Inflation sind gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Andere Notenbanken wie die US-Fed und die Bank of England haben ihre Zinssätze darum bereits mehrfach angehoben. (dpa/miri)

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