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Alice Weidel
  • Gegen AfD-Chefin Alice Weidel liegt einem Medienbericht der „SZ“ zufolge ein Plagiatsverdacht vor.
  • Foto: picture alliance/dpa | Melissa Erichsen

Schummelei bei Doktorarbeit? Schwere Vorwürfe gegen AfD-Chefin Weidel

Schwere Vorwürfe gegen Alice Weidel: Die Doktorarbeit der AfD-Chefin soll in Teilen ein Plagiat sein. Die Arbeit wird nun erneut geprüft – Weidel spricht indes von einer politischen „Kampagne“ gegen sie und wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Die Universität Bayreuth prüft einem Medienbericht zufolge, ob die Doktorarbeit von AfD-Chefin Alice Weidel in Teilen ein Plagiat sein könnte. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) am Freitag berichtete, hat eine Vorprüfung der Universität ergeben, dass die Doktorarbeit näher untersucht werden solle. Die Arbeit werde die „Kommission für wissenschaftliche Integrität“ der Hochschule beschäftigen. Weidel sprach von einer „Kampagne“, die gegen sie „losgetreten“ worden sei und ihre Dissertation im Fokus habe.

Plagiats-Vorwürfe gegen Doktorarbeit von Alice Weidel

Zuvor hatten sich dem Bericht zufolge zwei Plagiatesucher an die Universität gewandt. Sie werfen Weidel demnach vor, in ihrer Doktorarbeit aus dem Jahr 2011 fremde Quellen übernommen und dies nicht oder nicht ausreichend gekennzeichnet zu haben. Beide haben nach Angaben der Zeitung ein Gutachten zu Weidels Arbeit erstellt und dieses bei der Universität Bayreuth eingereicht.

„Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente“, sagte der federführende Autor des Gutachtens der „SZ“. „Hier besteht ein Plagiatsverdacht.“ Beide Autoren wollten dem Bericht nach aus Angst vor möglichen Gefahren anonym bleiben. Die Universität Bayreuth äußerte sich laut der Zeitung „aus persönlichkeits- und datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht zu dem Fall.

Weidel spricht von einer „Kampagne“ gegen sie

Der „SZ“ zufolge, der das Gutachten der zwei Plagiatsexperten eigenen Angaben zufolge vorliegt, werden die Vorwürfe auf 36 Seiten dargestellt. Demnach sind 32 Plagiatsfragmente und 18 falsch gekennzeichnete Zitate aufgelistet. Es handele sich durchweg um einzelne Textpassagen, um ein paar zusammenhängende Sätze oder Satzfragmente, die Weidel wörtlich oder sinngemäß übernommen haben soll, ohne dies ausreichend deutlich zu machen.

Weidel schrieb im Onlinedienst X (ehemals Twitter) von „abwegigen Vorwürfen“. „Meine Doktorarbeit dürfte schon von Dutzenden von Plagiatsprüfern ebenso detailreich und aufmerksam wie ergebnislos geprüft worden sein“, sagte sie in einem zugleich veröffentlichten Video.

Vorwürfe seien laut Weidel abwegig

Unbekannte hätten der „SZ“ ein anonymes Gutachten zukommen lassen, „in dem zwar auch keine klassischen Plagiate, wohl aber Zitierfehler entdeckt worden sein sollen, die zu Plagiaten aufgeblasen wurden“, fuhr Weidel fort. „Die politische Motivation ist offensichtlich.“

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Sie habe inzwischen „um eine unabhängige Stellungnahme eines Wissenschaftlers gebeten“, sagte Weidel weiter, ohne nähere Angaben zu dem Wissenschaftler zu machen. Dieser sei zu dem Schluss gekommen, „dass die Vorwürfe als abwegig zurückgewiesen und die Plagiatsvorwürfe als haltlos erachtet werden“. Weidels Doktorarbeit befasst sich mit dem Rentensystem in China. Für das Werk erhielt sie die Bestnote summa cum laude. (afp/mp)

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