Kontrolle am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice.

Kontrolle am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice. Foto: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Schärfere Grenzkontrollen: Grüne verlangen Antworten von Merz

Die Bundesregierung hat die Kontrollen an den deutschen Grenzen diese Woche verschärft – zum Unmut von EU-Nachbarländern. Jetzt verlangen die Grünen Antworten.

Mehrere Grünen-Politiker verlangen von der Bundesregierung Antworten auf einen Fragenkatalog zu den verschärften Grenzkontrollen. Fraktionschefin Britta Haßelmann, der innenpolitische Sprecher Marcel Emmerich und weitere Abgeordnete haben insgesamt 18 Fragen an das Bundesinnenministerium geschickt.

Grenzkontrollen: Grüne schicken Fragen an Bundesregierung

Der Katalog soll am Montag auch schriftlich bei der Bundesregierung eingereicht werden und liegt der Nachrichtenagentur dpa vor. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.


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Die Grünen wollen unter anderem wissen, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Bundesregierung ihre Anweisung stützt, auch Asylsuchende an den Grenzen abzuweisen. Zudem fordern die Abgeordneten Antworten darauf, wie viele Bundespolizisten in den vergangenen Monaten für Grenzkontrollen eingesetzt wurden und wie häufig Bundespolizeidienststellen unbesetzt blieben.

Grüne: Vorgehen von Chaos geprägt

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Konstantin von Notz kritisierte, die neue Bundesregierung setze auf Symbolpolitik, die der Wirtschaft und der europäischen Integration massiv schade.

„Zurückweisungen Schutzsuchender an den Grenzen sind und bleiben europarechtswidrig. Das Vorgehen von Friedrich Merz und Alexander Dobrindt soll Stärke ausstrahlen, ist de facto aber von reinem Chaos geprägt“, sagte er der dpa.

Handelt Dobrindt rechtswidrig?

Die neue Bundesregierung will mit zusätzlichen Grenzkontrollen und Zurückweisungen von Asylbewerbern gegen unerwünschte Migration vorgehen. Mitte der Woche wies der neue Bundesinnenminister Dobrindt (CSU) die Bundespolizei an, die Grenzen verschärft zu kontrollieren und auch Asylsuchende abzuweisen.

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Aus Sicht von Kritikern sind Zurückweisungen vermutlich nicht mit EU-Recht vereinbar und zudem eine Gefahr für den eigentlich grenzkontrollfreien EU-Binnenmarkt. (dpa/doe)

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