Sarrazin erklärt: Darum bin ich nicht bei der AfD
Thilo Sarrazin (Ex-SPD) hat wieder ein Buch geschrieben. Der Inhalt: Zahmer als sonst, aber erwartbar. Im Grunde erzählt er ja stets das Gleiche. Diesmal mit dem Fokus darauf, was Kanzlerin Merkel nach seinem Dafürhalten alles falsch gemacht hat: Vor allem Atomausstieg, Geflüchtetenpolitik 2015, die Euro-Währungszone als „Transfergemeinschaft“.
Bei der Vorstellung seines Buches „Wir schaffen das“ kam aber ein Punkt zur Sprache, über den er noch nie so offen gesprochen hatte: Warum er nie in der AfD gelandet ist. Viele hätten ihn wegen seiner migrationskritischen Haltung eher bei den Rechtspopulist:innen verortet. Zehn Jahre lang hatte die SPD versucht, ihn rauszuwerfen. Erst vor einem Jahr gelang dies. Warum also war er nie zur AfD gewechselt?
Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel hätten ihn gefragt
„Deutschland schafft sich ab“ habe er 2010 geschrieben, drei Jahre vor Gründung der AfD, so Sarrazin. Später aber hätten ihn Parteigründer Bernd Lucke und Ex-Manager Hans-Olaf Henkel gefragt.
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Seine Antwort: Erst nach 20 Jahren würden Parteien funktionieren. Vorher würden vor allem „die verrückten, notorischen Nörgler“ mitmischen: „Erst wenn Sie die hinausgeworfen haben, können Sie vernünftige Politik machen.“ Henkel habe ihm später Recht gegeben. (km)
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