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Romania Ambasada in Berlin
  • Rumänische Botschaft: In Nairobi soll es zu einem rassistischen Vorfall gekommen sein.
  • Foto: picture-alliance / dpa | Stephanie Pilick

Rassistischer Affen-Vergleich? Rumänien entlässt Botschafter in Kenia

Des Diplomaten erste Pflicht ist… die Diplomatie. Sollten sich die Vorwürfe gegen Dragos Viorel Tigau jedoch als richtig erweisen, wäre er nicht besonders diplomatisch gewesen. Im Gegenteil: Der rumänische Botschafter in Kenia soll mit einem üblen Affen-Vergleich Teilnehmende eines Treffens in Nairobi beleidigt haben. Rumänien zog nun Konsequenzen.

Die Szene soll sich bereits am 26. April ereignet haben. Zeug:innen beschuldigen Tigau des Rassismus. Als die Beteiligten eines Treffens diplomatischer Vertreter:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern teils noch warteten, soll ein Affe am Fenster des Konferenzraums aufgetaucht sein. Tigaus angeblicher Kommentar: „Die afrikanische Gruppe hat sich zu uns gesellt.“

Bukarest: „Verfahren zur Abberufung“ eingeleitet

Das rumänische Außenministerium erklärte allerdings, erst vor einigen Tagen über den Vorfall informiert worden zu sein. „Jegliches rassistisches Verhalten oder rassistische Kommentare sind absolut inakzeptabel“, heißt es in einer offiziellen Erklärung. „Das Verfahren zur Abberufung“ Tigaus sei eingeleitet worden. Man bedaure „diese Situation zutiefst, entschuldigt sich bei allen Betroffenen und lehnt jegliches Verhalten und jegliche Haltung, die mit gegenseitigem Respekt unvereinbar ist, entschieden ab.“

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Auch kenianische Diplomaten äußerten sich. Macharia Kamau etwa sagte, der Vorfall habe ihn „entsetzt und angewidert“. Egal in welchem Zeitalter, aber erst recht im 21. Jahrhundert gelte: „Das ist nicht tolerierbar und inakzeptabel.“

Mehrere Medien hatten über den Vorfall berichtet. Unter anderem der britische „Guardian“ und der „Spiegel“. Die rumänische Regierung indes ließ verlauten, dass man hoffe, dass die Beziehungen der beiden Länder nicht nachhaltig beeinträchtigt worden seien. (km)

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