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US-Soldaten mit Patriot
  • Die „Patriot“-Raketenabwehr gilt als eines der modernsten Systeme der Welt.
  • Foto: imago/Newspix

Putins Problem: Offenbar liefern USA bald diese Waffen an die Ukraine

Es ist eines der modernsten Waffensysteme der Welt: die „Patriot“-Raketenabwehr US-amerikanischer Bauart. Während Deutschland sich noch ziert, das System direkt an die Ukraine zu liefern (MOPO berichtete), scheinen die USA nun ihren Kurs zu ändern. Laut CNN dürften bald die ersten Lieferungen an Kiew starten. Keine gute Nachricht für die russische Armee.

Es sieht nicht besonders gut aus für den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Krieg. Zumindest dürfte er sich die Sache leichter vorgestellt haben. So fasste es auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) gestern in seiner Regierungserklärung zusammen.

Scholz: Putins Pläne gingen nicht auf

„Putin glaubte, seine Truppen würden die Ukraine innerhalb von Tagen überrennen. Er glaubte, wir im demokratischen Westen seien zu uneinig“, so Scholz. „Aber kein Einziger von Putins Plänen ist aufgegangen.“

In der Nacht zuvor hatte der Kreml allerdings mal wieder gezeigt, dass er selbstverständlich den Krieg mit aller Härte weiterführen will. Explosionen waren über der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu hören. Die Stadtverwaltung meldete mehrere zerstörte zivile Gebäude. Später dann betonte aber Präsident Wolodymyr Selenskyj: 13 Drohnen seien auf die Stadt geschossen worden, alle 13 habe man seines Wissens zerstört.

US-Verteidigungsminister muss dem Deal noch zustimmen

Mit neuen „Patriot“-Systemen hätte die Ukraine bald sogar noch bessere Abwehrmöglichkeiten gegen russische Drohnen. Laut CNN steht der Deal kurz bevor. Dies habe man aus Regierungskreisen erfahren. Allerdings müsse Verteidigungsminister Lloyd Austin das Ganze noch genehmigen. Dies soll wohl in den kommenden Tagen geschehen.

Die USA liefern bereits Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars und das Flugabwehrsystem Nasams in die Ukraine. Das „Patriot“-System hätte aber eine neue Qualität. Die Ampel will bislang Deutschlands „Patriots“ lediglich nach Polen verlegen. Warschau und Kiew indes würden sich direkte Lieferungen in die Ukraine wünschen.

Eine Milliarde Euro Winter-Soforthilfe für Ukraine

Neben der rein militärischen Hilfe soll die geschundene Ukraine auch per Winter-Soforthilfe unterstützt werden. In Paris waren Vertreter von rund 70 Staaten zusammengekommen, um Kiew unter die Arme zu greifen. Beschlossen wurde ein gemeinsames Paket über eine Milliarde Euro.

Die Hilfe soll vor allem der Instandsetzung der stark beschädigten Strom- und Wärmeversorgung zugutekommen, ebenso der Wasserversorgung, dem Transport- und Gesundheitswesen sowie der Versorgung mit Lebensmitteln.

Doch auch an anderen „Fronten“ läuft es nicht für Putin. Laut westlichen Geheimdiensten hadert er zusehends mit einer aufkeimenden Anti-Kriegs-Stimmung im eigenen Land. So interpretiert etwa London die Absage von Putins Jahrespressekonferenz. Der Kremlherrscher habe Angst, dass oppositionelle Gruppen das Event zum Protest nutzen.

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Auch international schwimmen Putin die Felle davon. Belarus steht zwar treu an seiner Seite. Andere Ex-UdSSR-Staaten und zuletzt auch Indien und teilweise China gehen zusehends auf Abstand.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba rechnet dennoch nicht mit einem baldigen Kriegsende. Im Gegenteil: Er erwartet für Januar und Februar eine neue russische Großoffensive. (km)

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