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Emmanuel Macron
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Wahlabend.
  • Foto: dpa

Wahl in Frankreich: Macron vor Le Pen – warum das Ergebnis erhebliche Risiken birgt

Da waren’s nur noch zwei. Nachdem im ersten Wahlgang um das französische Präsidentenamt noch zwölf Kandidaten antraten, ist nun klar: In zwei Wochen kommt es zum erwarteten Showdown zwischen Amtsinhaber Emanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen. Nach ersten Hochrechnungen lag Macron zwar mit fünf Prozentpunkten deutlich vor seiner Widersacherin. Dennoch: Das Ergebnis birgt auch erhebliche Risiken für ihn.

„Macron – Président!“ Der Jubel bei den Anhängern des Präsidenten war groß, als die erste Hochrechnung am Sonntagabend um Punkt 20 Uhr nach Schließung der letzten Wahllokale kam: Ihr Idol erhielt 28,1 Prozent Zustimmung, seine Haupt-Konkurrentin Le Pen nur 23,3. Und das, nachdem sie zuletzt immer weiter aufgeholt hatte. Die Wahlbeteiligung lag übrigens bei historisch schlechten 65 Prozent.

Frankreich: Macron und Le Pen in der Stichwahl

Macron und Le Pen treten nun am 24. April gegeneinander an. Vor fünf Jahren hatte es das gleiche Duell gegeben. Damals gingen die Beliebtheitskurven in die andere Richtung: Le Pen verlor an Zustimmung, Macron legte zu. Am Ende konnte er gewinnen – auch dank eines TV-Duells, in dem er die Gegnerin ziemlich alt aussehen ließ.

Auch diesmal soll es zum TV-Duell der Widersacher kommen: Der proeuropäische liberale Amtsinhaber gegen die rechte EU-Kritikerin, die noch kurz  vor dem Ukrainekrieg sagte: Sie wolle raus aus der NATO, stattdessen ein Militärbündnis mit Putins Russland.

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Also alles klar für Macron? Eher nicht. Das Ergebnis könnte zur Falle werden: Wenn andere Gegner Le Pens sich in Sicherheit wiegen und der Wahl fernbleiben. So könnten die Stimmen des Drittplatzierten Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon diesmal nicht an Macron gehen – zu sehr haben Linke in Frankreich ihn als Präsident der Reichen abgestempelt. Die Anhänger des Viertplatzierten Rechtsradikalen Éric Zemmour (7,2 Prozent) dürften Le Pen indes sicher sein.

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