Parlamentarier prügeln sich – wegen Genderns!

Auch hierzulande kochen beim Thema Gendern ja bisweilen die Gemüter immer noch etwas hoch. Doch in Jordaniens Hauptstadt Amman kam es im Parlament nun zu regelrechten Handgreiflichkeiten zwischen zwei Abgeordneten. Der Grund: Künftig sollen in der Verfassung auch Frauen angesprochen werden.

Die Einführung gendergerechter Sprache wäre Teil des Reformprogramms von König Abdullah II., mit dem Frauen mehr Rechte erlangen sollen. In vielen Bereichen sind sie Männern zwar gleichgestellt. Aber beispielsweise die Staatsbürgerschaft an die Kinder vererben kann nur ein Mann.

Jordanien: Im Parlament kommt es zum Handgemenge

In der Verfassung wird bislang lediglich das generische Maskulinum verwendet. Nach den Plänen soll sich dies künftig ändern und auch die Frauen angesprochen werden. Zwei konservative Abgeordnete gerieten ob dieser Frage heftig in Streit. Andere griffen ein, es kam zu einem Handgemenge.

Lesen Sie auch: Jordanien: Warum Königin Rania im Ausland verehrt – und zu Hause kritisiert wird

Laut CNN wurde die Entscheidung vertagt. Die jordanische Frauenrechtlerin Salma Nims sprach im US-Sender von der „Angst des patriarchalen Systems“. (km)