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  • Kim Yo Jong, Schwester von Kim Jong Un, dem Führer Nordkoreas, nimmt an einer Kranzniederlegung im Ho Chi Minh Mausoleum, Hanoi in Vietnam, teil.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jorge Silva

Nordkorea droht den USA und Südkorea wegen Militärübungen

Kaum hatten die USA und Nordkorea ihre Kommunikationskanäle zueinander wieder aufgebaut, ist ein weiterer Konfliktpunkt entstanden. Doch dieses Mal kommen die Drohung von Kim Yo Jong, der jüngeren Schwester des Diktators.

Vor den geplanten Sommer-Militärübungen der Streitkräfte der USA und Südkoreas verschärft Nordkorea den Ton. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un warf den USA eine „feindselige Politik“ und Südkorea „heimtückisches Verhalten“ vor.

Beide Seiten müssten sich aufgrund ihres Vorgehens auf eine „ernstere Sicherheitsbedrohung“ einstellen, wurde die Parteifunktionärin am Dienstag von den Staatsmedien zitiert. Dabei werde Nordkorea seine Fähigkeiten für „einen machtvollen Präventivschlag“ erhöhen. Sie deutete damit an, dass ihr Bruder die Erklärung abgesegnet hat.

Erneuter Vorwurf seitens Nordkoreas gegenüber den USA

Das wegen seines Atomwaffenprogramms weithin isolierte Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Manöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten. Jedoch bestreiten Seoul und Washington dies.

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In den vergangenen Jahren hatten beide Länder den Umfang einiger Übungen auch aus diplomatischen Gründen bereits reduziert.

Im Mittelpunkt: Computersimulationen

Die Erklärung Kim Yo Jongs folgte auf Berichte südkoreanischer Medien, wonach Südkorea und die USA ihre Sommerübungen am kommenden Montag in geringerem Umfang beginnen.

Im Mittelpunkt der elftägigen Kommandoübung sollen demnach Computersimulationen stehen. Davor gebe es vier Tage lang ein gemeinsames Krisenmanagement-Training, das am Dienstag gestartet sei.

Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten als Abschreckung gegen Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.

„Die gemeinsamen Militärübungen sind aggressiver Natur“

Kim Yo Jong sah das Krisenmanagement-Training bereits als Beginn der Sommerübungen. „Was immer ihr Umfang oder ihre Art ist – die gemeinsamen Militärübungen sind von aggressiver Natur, da sie eine Kriegsübung und eine Vorübung für einen Atomkrieg sind.“ Daraufhin rief sie die USA dazu auf, ihre Soldaten abzuziehen.

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Kim hatte Südkorea bereits Anfang August vor neuen Manövern mit den USA gewarnt. Die Warnung erfolgte nur wenige Tage nach der Wiederherstellung monatelang gekappter Kommunikationskanäle zwischen den USA und Nordkorea. (mp/dpa)

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