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  • Ein Protestierender wirft Steine in Richtung der Sicherheitskräfte.
  • Foto: picture alliance/dpa

Nach Explosionen in Beirut: Wut und Vorwürfe: Tausende demonstrieren gegen Regierung

Beirut –

Nach den verheerenden Explosionen in Beirut haben in der libanesischen Hauptstadt tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert.

Sicherheitskräfte versuchten die Demonstranten auf dem Weg zum Parlamentsgebäude zurückzudrängen, die Polizei setzte Tränengas gegen Steinewerfer ein. „Rache, Rache bis zum Sturz des Regimes“, skandierten die Demonstranten. Trotz der angespannten Stimmung blieben die Proteste jedoch zunächst relativ friedlich. 

Libanesen geben der Regierung die Schuld am Unglück in Beirut

Viele Libanesen, die der politischen Elite schon seit langem Korruption und Unfähigkeit vorwerfen, machen die Regierung nun für die verheerenden Explosionen am Dienstag mit mehr als 150 Todesopfern verantwortlich. Sie sehen darin einen Beleg für das Versagen der Regierung.

Der Libanon steckt schon seit Jahren in einer schweren Wirtschafts- und Währungskrise, die durch die Corona-Pandemie noch verschärft wurde.

Regierung korrigiert Todes- und Verletztenzahlen nach oben

Die Zahl der Todesopfer stieg am Samstag nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 158, die der Verletzten auf mehr als 6000. Das Ministerium korrigierte zudem die Zahl der Vermissten auf 21. Zuvor war von 60 Menschen die Rede gewesen, die noch vermisst würden.

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Am Dienstag hatten zwei gewaltige Explosionen den Hafen von Beirut erschüttert. Nach Regierungsangaben waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert, die jahrelang ungesichert in einer Halle im Hafen lagerten. Die Ursache der Explosionen ist noch unklar. 21 mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen. (mik/afp)

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