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Eine Frau steht vor einem Bürogebäude von Google.
  • Eine Frau steht vor einem Bürogebäude von Google.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Jeff Chiu

Millionenklage: Wie tausende Frauen Google in die Knie zwangen

Sie haben sich mit einem der größten Mega-Konzerne der Welt angelegt – und gewonnen: Tausende Frauen in den USA haben gegen Google geklagt – und erhalten nun eine Millionensumme.

Google will 118 Millionen Dollar (112 Millionen Euro) zahlen, um eine Sammelklage wegen Gehaltsdiskriminierung von Frauen in den USA beizulegen. Die Parteien seien sich „nach fast fünf Jahren Verfahren einig“ gewesen, dass die Beilegung „ohne jegliches Eingeständnis“ von Schuld „im besten Sinne aller“ ist, erklärte ein Google-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag.

Auch gegenüber der „Financial Times“, betonte der Konzern, dass mit dem Vergleich kein Schuldeingeständnis verbunden sei. Beide Seiten seien der Ansicht gewesen, dass dies der beste Weg sei.

Klägerinnen: Google bezahlt Frauen in gleichwertigen Positionen weniger als Männern

Die Einigung deckt nach Angaben der Anwaltskanzleien Lieff Cabraser Heimann & Bernstein und Altshuler Berzon etwa 15.500 Frauen ab, die seit 2013 im US-Bundesstaat Kalifornien für den Konzern gearbeitet haben. Neben der Zahlung stimmte Google auch einer unabhängigen Prüfung seiner Einstellungs- und Vergütungspraxis zu. Die Vereinbarung muss noch gerichtlich genehmigt werden.

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Ehemalige Mitarbeiterinnen hatten 2017 vor einem Gericht in San Francisco gegen Google geklagt. Sie waren der Ansicht, dass der Suchmaschinenbetreiber Frauen in gleichwertigen Positionen weniger bezahlt hatte als Männern – ein Verstoß gegen kalifornisches Recht. Auch soll Google Frauen bei gleicher Erfahrung und Qualifikation auf niedrigeren Gehaltsstufen eingestuft haben als Männer, weil sich das Unternehmen an den früheren Gehältern der Mitarbeiter orientierte.

Google will Vergütung gegebenenfalls „nach oben“ anpassen

Um dem Prozess zu der Klage, der im Januar 2023 hätte starten sollen, aus dem Weg zu gehen, hat Google nun den Vergleich erwirkt. Für die Frauen dürfte das ein Sieg sein, der wohl auch künftig Auswirkungen hat. Der Google-Sprecher betonte: „Wir verpflichten uns, absolut alle Mitarbeiter fair und gerecht zu bezahlen, einzustellen und einzustufen“. Sollten „Unterschiede in der vorgeschlagenen Vergütung“ festgestellt werden, werde das Unternehmen diese „nach oben“ anpassen. (mik/afp/dpa)

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